23. August 2011
Händedesinfektion schützt Patienten und Mitarbeiter
Aktionstag am Ev. Krankenhaus Witten stellte die Händehygiene in den Mittelpunkt
95 Prozent aller Infektionen werden über die Hände übertragen. Umso wichtiger ist gerade im Krankenhaus eine gute Händehygiene. Um das Bewusstsein für dieses wichtige Thema bei den Mitarbeitenden zu festigen und sie weiter für eine gründliche Händedesinfektion zu sensibilisieren, hat das Evangelische Krankenhaus Witten jetzt einen „Tag der Hände“ durchgeführt.
Das Hygieneteam des Hauses an der Pferdebachstraße informierte in Kurzvorträgen über die Regeln, die richtige Methode sowie die verbreitetesten Fehler bei der Händedesinfektion. An einem Info-Stand konnten die Mitarbeitenden verschiedene Produkte ausprobieren. In einem schwarzen Kasten leuchtete eine UV-Lampe, die nach dem Einreiben der Hände mit einer Spezialflüssigkeit schonungslos aufzeigte, welche Stellen nicht mit Desinfektionsmittel benetzt worden wären. So konnten Ärzte und Pflegepersonal ihre Einreibemethode überprüfen und feststellen, ob sich in der täglichen Routine Nachlässigkeiten eingeschlichen haben. „Um die Händehygiene zu optimieren, sind regelmäßige Schulungen unerlässlich“, betont Hygienefachkraft Sandra Wolters-Koop. „Händedesinfektion ist eine der einfachsten und wichtigsten Möglichkeiten, um Infektionen zu vermeiden.“
Auch Hautschutz und -pflege kamen nicht zu kurz: Die Hygienefachkräfte und ein Vertreter des Herstellers Schülke stellten neben Desinfektionsmitteln und Waschlotionen Pflegemittel für die Hände vor. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung sei es nicht der Alkohol im Desinfektionsmittel, der die Haut angreift, erklärt Hygienemanager Ulrich Fiegenbaum. „Waschen laugt die Hände aus.“ Deshalb müsse der Fettfilm auf der Haut wieder aufgebaut werden. Zudem sollten die Hände nur gewaschen werden, wenn sie auch schmutzig sind, erklärt Fiegenbaum. „Beim Waschen werden Krankheitserreger nicht vollständig entfernt.“ Die Händedesinfektion dagegen beseitigt die Keime komplett. „Sie ist die beste Methode, um den Schutz und die Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter zu erhöhen.“