21. Oktober 2014
10. Krankenhaus-Umwelttag NRW: Umweltschutz im Krankenhaus zwischen Ökonomie und Ökologie
Münster, 21.10.2014 – „Inwieweit können Umweltmaßnahmen im Krankenhaus gleichzeitig Beiträge für eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit leisten und den gesellschaftlichen Anforderungen und Erwartungen, den sozialen und humanitären Herausforderungen gerecht werden und diese weiter stärken“, beschrieb Prof. Dr. Klaus Töpfer, Bundesumweltminister a. D., die prioritären Ziele für die Umsetzung umweltbezogener Anforderungen im Krankenhaus in seinem Vortrag „Krankenhäuser im Spannungsfeld von steigenden Gesundheitskosten und Umweltanforderungen" im Rahmen des 10. Krankenhaus-Umwelttages der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen.
Die Veranstaltung des Dachverbandes der 370 NRW-Kliniken zusammen mit dem „Arbeitskreis Umweltschutz im Krankenhaus NRW“ und der Fachvereinigung Krankenhaustechnik e. V. beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in Münster stand unter dem Leitthema „Ökonomie und Ökologie“ und zeigte die ganze Bandbreite dieser Thematik.
„10 Jahre Krankenhaus-Umwelttag zeugen von dem nachhaltigen Bestreben der KGNW den Umweltschutzgedanken im Krankenhaus voran zu bringen und den Erfahrungsaustausch zu befördern. Themen wie Arzneimittel im Krankenhausabwasser, Energieeffizienz, umweltgerechtes Bauen und Renovieren und Umweltmanagementsystem greifen wir mit unseren Partner auf und stellen unseren Mitgliedern Best-Practice-Beispiele vor“, erklärte Jochen Brink, der Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, in seiner Begrüßungsrede.
Die Relevanz von Umweltschutz im Krankenhaus erkennt man, wenn man sich einige Daten zum Ressourcenverbrauch im Krankenhaus vor Augen führt:
Der Wasserverbrauch pro Krankenhaus-Bett und Jahr entspricht mit 117 m³ (Kubikmeter) dem eines normalen 3 Personenhaushalts.
Der Stromverbrauch pro Bett und Jahr ist mit fast 8.000 Kilowattstunden doppelt so hoch wie bei einem normalen 3-Personenhaushalt.
Für die Wärmeerzeugung wird im Krankenhaus pro Bett und Jahr 25.000 Kilowattstunden Energie benötigt. Das ist fünfmal so viel wie ein normaler 3-Personenhaushalt für die Heizung verbraucht.
Der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen startete deshalb auf dem Umwelttag auch das in Zusammenarbeit mit der EnergieAgentur.NRW entwickelte Pilotprojekt “EN.Kompass Krankenhaus“. Dieses Projekt zielt auf die nachhaltige Ausschöpfung vorhandener Effizienzpotenziale im Bereich Energie und Umwelt und soll für die beteiligten Krankenhäuser ein erster Schritt zu einem systematischen Umweltmanagement sein.
Weitere Informationen zu demn Projekt finden Sie hier.
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