25. November 2003

Dr. Johannes Kramer Nachfolger von Dr. Rudolf Kösters als KGNW-Präsident

Die KGNW-Mitgliederversammlung wählte am 24. November 2003 mit großer Mehrheit Dr. Johannes Kramer als Nachfolger von Dr. Rudolf Kösters zum neuen Präsidenten.


KGNW-Mitgliederversammlung wählt neuen Präsidenten:

Dr. Johannes Kramer Nachfolger von Dr. Rudolf Kösters

Düsseldorf, 25. November 2003 - Dr. Johannes Kramer wurde von der Mitgliederversammlung der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) am 24. November 2003 mit großer Mehrheit zum neuen Präsidenten gewählt. Am 1. Januar 2004 tritt Dr. Kramer seine dreijährige Amtszeit als Nachfolger von Dr. Rudolf Kösters an, der seit 1998 KGNW-Präsident ist. Als 1. Vizepräsident wurde Pastor Günther Barenhoff, Vorsitzender des Vorstandes des Diakonischen Werkes der Ev. Kirche von Westfalen und als 2. Vizepräsident Karl Ferdinand von Thurn und Taxis, Vorsitzender der Geschäftsführung der MTG Malteser Trägerschaft, in den Rheinterrassen in Düsseldorf von den KGNW-Delegierten gewählt.

Bereits am 18. November 2003 wählte die Mitgliederversammlung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) den jetzigen KGNW-Präsident Dr. Rudolf Kösters zum Vizepräsidenten. Damit übernimmt Dr. Kösters, der sein Amt als KGNW-Präsident am 1. Januar 2004 niederlegt, zum Jahresbeginn ein weiteres verantwortungsvolles Ehrenamt bei der DKG, dem Dachverband der Krankenhausträger, in Berlin und setzt sein langjähriges Engagement auf Bundesebene fort. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre.

Als Nachfolger von Dr. Kösters rückt mit Dr. Johannes Kramer ein Krankenhausexperte und erfahrener Praktiker an die Spitze der nordrhein-westfälischen Krankenhausgesellschaft. Der neue Präsident möchte in seiner Amtszeit den begonnenen Dialog mit Politik, Ministerien, Krankenkassen, Ärzteverbänden sowie weiteren Institutionen des Gesundheitswesens vertiefen. „Dies ist ein wesentlicher Grundstein für eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen den am Gesundheitswesen Beteiligten in Nordrhein-Westfalen“, erklärte Dr. Kramer anlässlich der KGNW-Mitgliederversammlung.

Ab dem 1. Januar 2004 gelte das DRG-System für alle Krankenhäuser, betonte Dr. Kramer. Die KGNW werde genau darauf achten, welche Leistungen im DRG-System abgebildet werden. Für Leistungen, die nicht sachgerecht durch DRGs vergütet werden, müssten individuelle Entgelte durchgesetzt werden.

Chancen für die Krankenhäuser bei allen offenen Fragen sieht der zukünftige KGNW -Präsident in den Regelungen zur integrierten Versorgung und zur Teilöffnung der Krankenhäuser für ambulante Operationen. Hier müssten die Krankenhäuser zukünftig eine zentrale Rolle als Versorgungszentrum spielen.

Dies gelte auch für die Disease-Management-Programme auf Landesebene. Der zukünftige KGNW-Präsident hob hervor, dass die KGNW in diesem Bereich viel erreicht habe und für das DMP „Koronare Herzerkrankungen“ einen Gestaltungsvorschlag in die Diskussion eingebracht habe.

Dr. Johannes Kramer gehört seit 2001 dem Präsidium und Vorstand der KGNW an. Er ist seit 1997 Geschäftsführer der Städtischen Kliniken Bielefeld. Erste Berufserfahrungen in den Bereichen Arbeit, Gesundheit und Soziales sammelte der neue KGNW-Präsident nach seinem Studium der Volkswirtschaft, Soziologie und Politikwissenschaft (Abschluss: Diplom-Volkswirt) in Mainz und Münster sowie nach seiner Tätigkeit als Wissenschaftlicher Assistent und Doktorand am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster als Büroleiter des stellv. Partei- und Fraktionsvorsitzenden der CDU und damaligen Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung Hans Katzer in Bonn (1975-1980). Neben dieser Tätigkeit war Dr. Kramer Lehrbeauftragter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster sowie Geschäftsführer der Jakob-Kaiser-Stiftung. Von Bonn aus ging er 1980 als Repräsentant der Konrad-Adenauer-Stiftung bei der Lateinamerikanischen Arbeiterzentrale (CLAT) und der Lateinamerikanischen Arbeiteruniversität (UTAL) nach Caracas, Venezuela und promovierte in dieser Zeit (1982) zum Dr. rer. pol. an der Universität München im Fach Politikwissenschaft. Nach Deutschland kehrte Dr. Kramer 1984 zurück und wurde Abteilungsleiter beim Senator für Gesundheit und Soziales des Landes Berlin, bevor er 1989 als Sozial- und Krankenhausdezernent /Stadtdirektor nach Bielefeld kam.

Der zukünftige DKG-Vizepräsident Dr. Rudolf Kösters, der sich seit 1985 intensiv in der Krankenhausverbandsarbeit engagiert, ist seit 1987 Generalsekretär der Ordensgenossenschaft der Franziskanerinnen Münster, St. Mauritz und zugleich der Sprecher der Geschäftsführung der Hospitalgesellschaften der Franziskanerinnen. Er gehört seit 1985 dem Fachausschuss für Krankenhausfinanzierung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) an. Seit Januar 1995 ist Dr. Kösters Vorsitzender dieses Ausschusses und Mitglied des Vorstandes der DKG. Darüber hinaus ist er langjähriges Mitglied weiterer DKG-Gremien und seit vier Jahren Vorsitzender der Selbstständigen Fachkommission der DKG. Auf Landesebene ist Dr. Kösters, der weiterhin Mitglied im Vorstand und Präsidium der KGNW bleibt, Vorsitzender des Zweckverbandes freigemeinnütziger Krankenhäuser Münsterland Ostwestfalen sowie Mitglied im Landesausschuss für Krankenhausplanung.
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