17. Januar 2001

KGNW und nordrhein-westfälische Ärztekammern überreichen Ministerin Birgit Fischer Gutachten zur Krankenhausplanung in NRW

Neuer Krankenhausplan muss spezifischen Versorgungsbedarf in Nordrhein-Westfalen Rechnung tragen

Düsseldorf, 17. Januar 2001 – Die führenden Repräsentanten der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) und der beiden nordrhein-westfälischen Ärztekammern haben Gesundheitsministerin Birgit Fischer heute ein Gutachten zur Krankenhausplanung in Nordrhein-Westfalen übergeben. Das Gutachten, dessen Kernaussagen der Öffentlichkeit bereits am 18. Dezember 2000 vorgestellt wurden, liefert fundierte, konzeptionelle Erkenntnisse für die Neuaufstellung des Krankenhausplans, über die zur Zeit im Ministerium beraten wird.

Die Studie der renommierten Institute BASYS (Augsburg) und I + G Gesundheitsforschung (München) kommt zu dem Ergebnis, dass die derzeitige Krankenhauskapazität im Land aufgrund einer im Vergleich zu anderen Bundesländern erhöhten Krankheitsbelastung der NRW-Bevölkerung grundsätzlich als angemessen zu beurteilen ist, zumal sie wegen einer unterdurchschnittlichen Personalausstattung nicht mit höheren Kosten für die Bevölkerung verbunden ist. Gegenüber der Gesundheitsministerin betonten KGNW und Ärztekammern, dass es sich bei den Erkenntnissen der Studie um aktuelle Fakten handelt. Diese gehen aus der Auswertung von bereits vor der Gutachtenerstellung vorhandenen Daten hervor, die auf repräsentativen Erhebungen in der Bevölkerung aller alten Bundesländer durch das Robert-Koch-Institut sowie das Institut I + G Gesundheitsforschung beruhen.

Der spezifische Versorgungsbedarf in Nordrhein-Westfalen müsse, so die Vertreter der KGNW und der Ärztekammern, in den Überlegungen zur künftigen Krankenhausplanung unbedingt Berücksichtigung finden, um eine bedarfsgerechte Krankenhausversorgung für das Land NRW im Sinne der Patientinnen und Patienten sicherzustellen.

Die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e. V. (KGNW) ist der Zusammenschluss der Krankenhausträger und ihrer Spitzenverbände in Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Düsseldorf. Die Aufgabe der KGNW ist es, auf "eine der Würde des Menschen verpflichtete, humane, bedarfsgerechte, leistungsfähige, wirtschaftliche und finanziell abgesicherte Versorgung durch eigenverantwortlich tätige Krankenhäuser mit pluraler Trägerstruktur hinzuwirken". Sie vertritt die Interessen ihrer Mitgliedskrankenhäuser und nimmt die ihr gesetzlich vorgeschriebene Aufgaben im Rahmen der Selbstverwaltung wahr. In den etwa 470 nordrhein-westfälischen Krankenhäuser werden jährlich mehr als 3,7 Millionen Patienten behandelt. Mit rund 250 000 Beschäftigten sind die Krankenhäuser einer der bedeutendsten Arbeitgeber in Nordrhein-Westfalen.