03. September 2012

Zurück in Bochum als Klinikdirektorin

Kirsten Schmieder folgt auf Albrecht Harders in der Neurochirurgie am Knappschaftskrankenhaus

Neue Direktorin der Neurochirurgischen Klinik am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum ist Prof. Dr. Kirsten Schmieder. Sie tritt damit die Nachfolge von Prof. Dr. Albrecht Harders an, der Ende Juni 2012 nach 20-jähriger Tätigkeit im Hause in den Ruhestand gegangen ist. Prof. Schmieder ist eine national und international anerkannte Neurochirurgin, die sich auf die Behandlung von Hirntumoren sowie degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule und die Therapie von Gefäßmissbildungen und Hirnblutungen spezialisiert hat. In den vergangenen vier Jahren leitete sie die Neurochirurgie der Universitätsmedizin Mannheim.

Prof. Schmieder wurde in Moers am Niederrhein geboren, ging in Duisburg zur Schule und studierte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Humanmedizin. Ihre Facharztausbildung absolvierte sie in Duisburg, Aachen und Bochum – zwei Jahre davon am UK Knappschaftskrankenhaus. Dort arbeitete sie im Anschluss weitere vier Jahre als Oberärztin und wurde 1999 Leitende Oberärztin sowie persönliche Vertreterin des Klinikdirektors Prof. Harders. Ihre wissenschaftliche Tätigkeit führte zur Habilitation und der damit verbundenen Lehrbefugnis, die sie 2000 erhielt. Sechs Jahre später wurde ihr die außerplanmäßige Professur verliehen. Im Spätsommer 2008 wechselte sie als Ordinaria nach Mannheim.

Nun ist sie seit 1. September wieder am Bochumer Knappschaftskrankenhaus und freut sich auf ihre neue Aufgabe: „Auch wenn mich alle im Haus behandeln, als wär ich nur eben im Urlaub gewesen, habe ich mich in den letzten vier Jahren als Klinikdirektorin weiterentwickelt. Durch diese Position habe ich eine eigene Sicht auf die Dinge bekommen und freue mich darauf, diese neuen Ideen an dem mir so gut bekannten Standort unter Nutzung, Auf- und Ausbau der bestehenden und neuer Kooperationen auf Augenhöhe umzusetzen.“ Mittelfristig plant sie, neue chirurgische Aspekte der Tumortherapie und der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen zu etablieren und langfristig eine Epilepsie-Chirurgie auf zu bauen. Ihre Rückkehr nach Bochum hat jedoch nicht nur berufliche Gründe: „Ich fühl‘ mich im Pott einfach wohl“, sagt sie und schätzt besonders den ruhrgebiets-typischen Menschenschlag: „Die Menschen sind gerade heraus und nicht eingebildet und in solch einem Umfeld kann man gut arbeiten.“

Die Neurochirurgische Klinik am Knappschaftskrankenhaus ist eine der wenigen deutschen Neurochirurgien, die alle neurochirurgischen Spezialgebiete vorhält. Hier werden Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, des Gehirns, der Hirngefäße, der Wirbelsäule und des Rückenmarks behandelt. Dazu gehören die Diagnostik und Therapie von Bandscheibenvorfällen, knöchernen Einengungen im Bereich der gesamten Wirbelsäule, Tumore des Gehirns sowie Rückenmarksinterdisziplinäre Behandlungen von Gefäßaussackungen (Aneurysmen) und –missbildungen (Angiomen).