20. Mai 2011

Wenn das Gedächtnis nachlässt

Gut angenommen: Schulung für Angehörige von Menschen mit Demenz

Mit Rosen und Zertifikaten verabschiedete Kursleiterin Adelheid von Spee, Wörheide - Konzepte rund ums Alter(n), die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Schulungsreihe "Wenn das Gedächtnis nachlässt". Die kostenlose Schulungsreihe fand seit Jahresbeginn an acht Abenden im Marienhospital Brühl statt, um Angehörigen Informationen und Unterstützung zum Thema Demenz zu bieten. In Deutschland sind über eine Million Menschen von einer Demenzerkrankung betroffen. Über 80 Prozent der Erkrankten werden zu Hause von Angehörigen versorgt, die selbst schon die Lebensmitte überschritten haben. Die Reihe war eine Kooperation mit der BARMER GEK und "Wörheide - Konzepte rund ums Alter(n)".

Im Vordergrund des Kurses stand neben der Informationsvermittlung auch der Austausch von persönlichen Erfahrungen. Ermutigung und Verständnis in der Gruppe zu finden, gibt nach Einschätzung der Teilnehmer Mut und Kraft, neue Impulse im Umgang mit den demenzerkrankten Familienmitgliedern umzusetzen. Die inhaltlichen Aspekte des Kurses bezogen sich auf den Krankheitsverlauf und auf den direkten Umgang mit den Demenzerkrankten. Außerdem zeigte der Kurs Entlastungsmöglichkeiten auf. "Denn einmal an sich selbst zu denken, darf keinesfalls vergessen werden", sagt Adelheid von Spee.

Die vertrauensvolle Gruppenatmosphäre ermöglichte offene Gespräche und die Angehörigen der Demenzkranken, die eigentlichen Experten, tauschten untereinander wertvolle Tipps und praktische Erfahrungen aus.

Katrin Sander, Pflegedienstleitung des Marienhospitals, gab Hinweise für die Betreuung der Angehörigen im Falle eines stationären Aufenthaltes im Krankenhaus.

Am letzten Abend stellte sich die Alzheimer Selbsthilfegruppe "Aufwind" aus Brühl vor, um den Teilnehmern ebenfalls weitere Hilfestellung aufzuzeigen und anzubieten.

Aufgrund der großen Nachfrage ist eine Neuauflage der Kursreihe im Marienhospital fest geplant.