27. Juni 2012
Was passiert, wenn nichts passiert
Pflegefachtagung 2012: LWL-Klinik Herten freute sich über großen Andrang
“Was passiert, wenn nichts passiert?“ – Unter diesem Motto hatte die LWL-Klinik Herten für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik zu ihrer 12. Pflegefachtagung in ihr Schloss eingeladen. In den vergangenen Jahren hat sich die Klinik mit ihren außergewöhnlichen Tagungsthemen über den Kreis Recklinghausen hinaus einen Namen gemacht und zieht seit vielen Jahren interessiertes Fachpublikum an. Auch in diesem Jahr war Pflegedirektor Uwe Braamt, der die Pflegefachtagung in der LWL-Klinik Herten vor über zehn Jahren ins Leben gerufen hat, mit der Tagung mehr als zufrieden: „Wir waren in diesem Jahr innerhalb kürzester Zeit ausgebucht, was uns sehr freut.“
Namhafte Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland hatten sich in ihren Referaten zu aktuellen Themen aus der Forschung, aber auch zum Pflegealltag geäußert. Was passiert, wenn nichts passiert? Wenn in bestimmten Situationen einmal nicht sofort reagiert und vielleicht einfach nur geschwiegen wird? Probleme, die am Vortag noch hochdramatisch und folgenschwer waren und am nächsten Tag auf einmal bedeutungslos und vergessen sind, brachten die Teilnehmenden zum Nachdenken und zum Ergebnis, dass sie künftig bestimmte Situationen mit der nötigen Ruhe für sich arbeiten lassen sollten. „Der Umgang zwischen Pflegenden, Patientinnen und Patienten wäre manches Mal leichter und wirkungsvoller, wenn wir nicht immer sofort blind aktiv werden würden“, ist Andrea Fessner, Teilnehmerin der Tagung überzeugt. Verschiedene Vorträge über den Umgang mit dem Phänomen der Stille und Ruhe brachten Erkenntnisse zu den Themen Achtsamkeit, Respekt und Geduld .
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Pflegedirektor Uwe Braamt (4.v.l.) im Kreis der Referentinnen und Referenten. (Foto: LWL)