28. April 2011
Vorsorge der Bauchschlagader-Erweiterung
Gefäßzentrum des St. Martinus-Hospitals Olpe nimmt am bundesweiten Screeningtag teil
Albert Einstein, Thomas Mann, Charles de Gaulle, alle sind an einem geplatzten Bauch-Aortenaneurysma, kurz BAA, gestorben. Ein Aneurysma bezeichnet die Erweiterung einer Schlagader (Aorta) und kann in allen Körperregionen auftreten, betrifft jedoch am häufigsten die Bauchschlagader. Gefährlich wird es, wenn ein Aneurysma plötzlich platzt und es zur inneren Verblutung kommt. Frühzeitig können sie mittlerweile durch eine schmerzlose und strahlenfreie Ultraschalluntersuchung (Screening) erkannt werden. Dadurch haben die behandelnden Ärzte frühzeitig die Möglichkeit, Maßnahmen gegen eine Erweiterung der Aorta zu treffen.
„Häufig sind Männer über 65 Jahre von diesem Erkrankungsbild betroffen, das durch Risikofaktoren wie Nikotin und Ateriosklerose begünstigt wird“, erläutert Dr. Everard Braganza, Chefarzt und Leiter des zertifizierten Gefäßzentrums am Olper Hospital. Im Kampf um das frühzeitige Erkennen eines BAA nimmt das Gefäßzentrum am zweiten bundesweiten BAA-Screeningtag der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin teil. Am 07. Mai bietet es daher interessierten Besuchern von 10.00 bis 12.00 Uhr das kostenlose Screening im Forum des St. Martinus-Hospitals an. „Wir tasten den Bauch der Patienten ab und führen das Ultraschallscreening durch“, erklärt Dr. Braganza das Vorgehen während der Untersuchung. Im Anschluss wird dem Patienten der Befund umgehend mitgeteilt und ggf. das weitere Vorgehen besprochen. Neben der kostenlosen Untersuchung erhalten die Besucher einen Screening-Pass, in den die weiteren Untersuchungen und Befunde zur fortlaufenden Kontrolle eingetragen werden. Um 11.00 Uhr werden die Besucher zum Thema „Das Aneurysma“ laienverständlich informiert. Das Ärzteteam rund um Dr. Braganza steht den Besuchern darüber hinaus für Fragen zur Verfügung.