02. Mai 2013

Tumorchirurgie ohne große Narben

Chirurg Dr. Markus Meibert steht am 8.2. bei "Krebs. Sie fragen, Experten Antworten"zur Verfügung.

Bei Tumoren der inneren Organe sind Chirurgen wie Dr. Markus Meibert gefragt. Der Chefarzt der Chirurgie an der Solinger St. Lukas Klinik gehört zu den Spezialisten des Tumorzentrums Kplus, die ihr Wissen beim nächsten Termin von „Krebs. Sie fragen – Experten antworten“ in Solingen an Betroffene und Angehörige weitergeben.

Was ist für Sie als Chirurg die besondere Herausforderung in der Tumorchirurgie?
Dr. Markus Meibert: Die Tumorchirurgie muss einen Gegensatz verbinden: Sie muss radikal und schonend sein. An erster Stelle steht: Der Tumor muss mit seinen Lymphabflusswegen komplett entfernt werden. Gleichzeitig soll die Operation an sich für den Patienten so wenig belastend wie möglich sein. Schließlich ist der chirurgische Eingriff nur ein Teil der Behandlung im Kampf gegen den Krebs, die je nach Tumorart auch noch Strahlen- und Chemotherapie umfasst. Und jeder Teil fordert die Kraft der Patienten, mit der wir sorgsam umgehen müssen.

Wir lesen ständig von Fortschritten in der Medizin. Hat sich auch in der Tumorchirurgie etwas geändert?
Dr. Markus Meibert: Absolut. Früher schworen viele Chirurgen darauf, insbesondere bei Krebs offen mit großem Bauchschnitt zu operieren, weil sie dann eine bessere Sicht hätten. In der St. Lukas Klinik setzen wir als Kompetenzzentrum für Minimal-invasive Chirurgie immer dann wenn es möglich ist auf die Laparaskopie, bei der nur über kleine Hautschnitte mit Miniaturinstrumenten gearbeitet wird. Dank der neuen 3D-Technik, die hier regelhaft eingesetzt wird, können wir das normale Sehen auf einen Bildschirm übertragen. So haben wir die notwendige gute Sicht mit einer 100-fachen Vergrößerung der zu operierenden Strukturen und die kleinen Narben, die zu weniger Komplikationen führen. Eine optimale Kombination für unsere Patienten.

Das Tumorzentrum Kplus bietet jetzt zum vierten Mal die Expertenrunde in der Region an. Wie sind die bisherigen Erfahrungen?
Dr. Markus Meibert: Die Patienten und ihre Angehörigen nehmen das Angebot gern an. Auch wenn wir uns im Krankenhaus-Alltag Zeit für die Gespräche mit den Patienten und ihren Angehörigen nehmen, wissen wir, dass viele Informationen gar nicht aufgenommen werden. Die Aufregung und die Anspannung lässt vieles vorbeirauschen. Viele Fragen stellen sich auch erst im Verlauf der Therapien oder danach. Da immer Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen bei der Expertenrunde dabei sind, können unterschiedlichste Fragen gestellt werden – und auch qualifizierte Antworten gegeben werden. Ganz gleich, was für den einzelnen gerade besonders wichtig ist.

Krebs. Sie fragen – Experten antworten.
Mittwoch, 8. Mai 2013, 18 Uhr
Kplus Forum Solingen, Raum 1
gegenüber der St. Lukas Klinik, Schwanenstraße 132, Solingen-Ohligs
Die Veranstaltung ist kostfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.