12. Mai 2011

Traumanetzwerk der Region Köln geht an den Start

Versorgung von Schwerverletzten im Großraum Köln wird weiter verbessert

Am 10.05.2011 wurde das Traumanetzwerk der Region Köln, bestehend aus
- Universitätsklinik Köln
- Vinzenz-Pallotti-Krankenhaus Bergisch Gladbach-Bensberg
- Kreiskrankenhaus Mechernich
- Heilig Geist Krankenhaus Köln
- Kreiskrankenhaus Gummersbach
- Klinikum Köln-Merheim
- St. Franziskus Hospital Köln
- Sana-Klinikum Remscheid
- Krankenhaus Engelskirchen
durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) TraumaNetzwerkD der DGU ausgezeichnet. Priv. Doz. Dr. Christian Kühne, Leiter Geschäftsstelle AKUT -Arbeitskreis Umsetzung Weissbuch / TraumaNetzwerkD DGU -, überreichte die Urkunden an Vertreter der beteiligten Kliniken.

Zuvor hatten alle Einrichtungen die Einzelaudits erfolgreich absolviert. Je nach Ausstattung und Struktur übernehmen sie ihre wichtige Aufgaben in diesem Netzwerk und sind eingestuft als überregionale, regionale oder lokale Traumazentren.

Das Klinikum Köln-Merheim ist als eines von zwei überregionalen Traumazentren der Region Köln im TraumaNetzwerk der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie anerkannt. "Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung", sagt Prof. Dr. Christian Schmidt, medizinischer Geschäftsführer der Kliniken der Stadt Köln gGmbH. "Das Klinikum Merheim hat eine lange Tradition und einen sehr guten Ruf als Unfallklinik und bietet hervorragende Behandlungsbedingungen für Schwerstverletzte. Die Zertifizierung als überregionales Traumazentrum bestätigt dies und wir sind sicher, dass die Zusammenarbeit im Netzwerk dazu führen wird, die Versorgung von Schwerstverletzten in der Region Köln noch weiter zu optimieren."

Prof. Dr. Bertil Bouillon, Sprecher des Traumanetzwerk der Region Köln, ergänzt, dass insbesondere die weitere Verbesserung der Kooperation zwischen den beteiligten Kliniken und mit den beteiligten Rettungsdiensten sowie die standardisierte Qualitätsüberprüfung wesentliche Bausteine der Netzwerkidee sind.

Nach wie vor ist eine schwere Verletzung nach Verkehrs-, Arbeits- oder häuslichen Unfall die häufigste Todesursache bei Menschen unter 45 Jahren. Die Überlebenschancen eines Unfallopfers hängen entscheidend von der Qualität und Schnelligkeit der medizinischen Versorgung ab. Die Traumanetzwerke haben sich zum Ziel gesetzt, eine flächendeckende best- und schnellstmögliche Versorgung aller schwerverletzten Personen rund um die Uhr zu ermöglichen.

Dazu sind standardisierte Abläufe, abgestimmte Qualitätskriterien, partnerschaftliche Kooperation sowie ständige Fort- und Weiterbildung nötig. Eine enge Abstimmung mit Feuerwehr und Rettungsdienst ist unabdingbar. Beispielsweise wird nach gemeinsam erarbeiteten Kriterien entschieden, ob ein Patienten in seinem Heimatkrankenhaus - also dem lokalen Zentrum - oder einem überregionalen Zentrum versorgt wird. Dies führt dazu, dass die Entscheidung, wo der Patient versorgt werden kann, ohne zusätzlichen Abstimmungsbedarf fällt und die Behandlung schneller beginnen kann. Gemeinsame Fort- und Weiterbildungen sorgen für einen einheitlichen Wissensstand und einen ständige Weiterentwicklung. Damit nach Abschluss der Therapie die Behandlungsqualität überprüft werden kann, haben sich die Mitglieder freiwillig dazu bereit erklärt, den Ablauf von der Erstversorgung bis zu Entlassung im bundesweiten Traumaregister nach einheitlichem Standard zu dokumentieren.

Das Netzwerk soll in den kommenden Monaten um weitere Partner ausgebaut werden.

Zur Berichterstattung laden wir herzlich ein. Bei Fragen steht Herr Prof. Bertil Bouillon, Tel.: +49 221 8907-3769, für Auskünfte und Interviews gerne zur Verfügung.

Hintergrund:
Informationen zur Zertifizierung als Traumazentrum auf der Website der DGU
www.dgu-traumanetzwerk.de

Das Traumazentrum Köln-Merheim
Das Traumazentrum Köln-Merheim vorsorgt alle Patientinnen und Patienten mit Verletzungen des Bewegungs- und Stützapparates sowie des Gehirns und des zentralen Nervensystems. Für die Versorgung von Schwerstverletzten und Patienten mit Polytrauma (poly = viel, Trauma = Verletzung, Polytrauma = Verletzung verschiedener Körperregionen oder Organe, die einzeln oder in Kombination lebensbedrohlich sind) ist das Klinikum Merheim mit den beteiligten Fachabteilungen optimal ausgestattet.

Erste Anlaufstelle sowohl für Patienten, die über den Rettungsdienst eingeliefert werden, als auch für weniger schwer verletzte Patienten, die das Krankenhaus selbst aufsuchen, ist die Zentrale Notaufnahme. Schwer verletzte Patientinnen und Patienten werden in einer speziellen Behandlungszentrale, dem sogenannten Schockraum, erstversorgt. Innerhalb weniger Minuten haben die Ärzte und Pflegekräfte mit Röntgen, Ultraschall und Computertomograph einen Überblick der vorliegenden Verletzungen und können die Behandlung einleiten.

Im Traumazentrum Köln-Merheim werden jährlich mehr als 300 Patientinnen und Patienten im Schockraum behandelt. Es gibt zwei Schockraumplätze, so dass das Krankenhaus jederzeit Schwerstverletzte aufnehmen und behandeln kann.

www.kliniken-koeln.de