17. Juni 2020

St. Josefs-Geburtshilfe feiert 100. Wassergeburt

Immer mehr Babys kommen in der Badewanne zur Welt

Salzkotten. Im St. Josefs-Krankenhaus Salzkotten kam am Samstag das 100. Baby in diesem Jahr in der Geburtsbadewanne zur Welt. Lutz Weitkemper heißt das Jubiläumsbaby, das um 0:31 das Licht der Welt erblickte. Der kleine Lutz lieferte sich dabei ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um die Jubiläumsgeburt im Wasser – im Nachbarkreißsaal kam nur eine Stunde später das 101. Baby in der Badewanne zur Welt. Die Eltern Stephanie und Lars Weitkemper aus Erwitte und der große Bruder Paul freuen sich riesig über den Familienzuwachs.
Schon in den vergangenen Jahren trumpfte die St. Josefs-Geburtshilfe mit bundesweiten Spitzenwerten für Wassergeburten auf. Im ersten Halbjahr gab es ein weiteres großes Plus: Rund 26 Prozent der Frauen haben im Wasser entbunden, damit toppt das Team seinen eigenen Spitzenwert nochmals deutlich (18 % im Vorjahr). „Wir freuen uns sehr, dass wir so vielen Frauen den Wunsch nach einer Wassergeburt ermöglichen können“, betont Karina Brüggemeier, Hebamme und Kreißsaalsprecherin. „Die Investition in eine zweite Geburtswanne hat sich definitiv gelohnt. Nur durch die zweite Wanne können wir noch mehr Frauen als im Vorjahr eine Wassergeburt ermöglichen“, ergänzt sie.
„Eine Wassergeburt ist eine der sanftesten Geburtsmethoden für Mutter und Kind. Die Mutter erfährt unter der Geburt eine erhebliche natürliche Schmerzerleichterung und für das Kind ist es ein sanfter Übergang aus dem Fruchtwasser hinein in das warme Wannenwasser. Das lindert den Geburtsstress enorm“, weiß auch Christine Schmücker, Leitende Oberärztin der Geburtshilfe. Das kann auch die frischgebackene Mutter Stephanie bestätigen: „Das warme Wasser war sehr entspannend. Schon bei meinem ersten Kind hätte ich mir eine Wassergeburt vorstellen können. Umso schöner ist es für mich, dass ich diese Erfahrung mit Lutz nun machen konnte.“
Während in Salzkotten jedes vierte Kind im Wasser zur Welt kommt, sind es im landesweiten Durchschnitt lediglich 2 Prozent. „Während einer Wassergeburt ist eine intensive und individuelle Betreuung wichtig, die die werdenden Mütter bei uns sehr genießen“, betont Brüggemeier. „Aufgrund unseres Beleghebammensystems können wir diese im St. Josefs-Krankenhaus bieten.“
Wünschen sich Schwangere eine Wassergeburt, sollten sie aktiv in den Geburtshilfen nach den Quoten fragen. Eine Rate von 5 Prozent ist für eine Entbindungsstation ein guter Richtwert. Mit der herausragenden Quote von 26 Prozent kann das St. Josefs-Krankenhaus deutschlandweit glänzen.
Bildunterzeile:
Das gesamte Hebammen-Team freut sich über die hohe Quote der Wassergeburten im St. Josefs-Krankenhaus. Foto: St. Josefs-Krankenhaus/Archiv