13. September 2010

Spatenstich mit Ministerin Barbara Steffens

Auftakt für neues Bauprojekt für 100 Millionen Euro am Bergmannsheil im Rahmen der BG Kliniktour

Start für ein wegweisendes Bauprojekt am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil: Am vergangenen Freitag wurde gemeinsam mit NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens, Bochums Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und vielen weiteren Gästen der erste Spatenstich zum Bau eines neuen Funktionstraktes gesetzt. Er wird das künftige „Herzstück“ der Klinik bilden und eine interdisziplinäre Notfallaufnahme, ein OP-Zentrum, neue und erweiterte Intensivkapazitäten sowie Funktionseinrichtungen vereinen. Das Projekt ist angelegt auf fünf Jahre und sieht ein Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro vor. Der symbolische Auftakt für dieses Großprojekt erfolgte im Rahmen der BG Kliniktour, einer bundesweiten Show- und Informationsveranstaltung, die am gleichen Tag am Bergmannsheil Station machte.

Maßstäbe in der Patientenversorgung

„Der neue Funktionstrakt ist das wichtigste Projekt, das am Bergmannsheil in den nächsten 20 bis 25 Jahren in Angriff genommen wird“, sagte Hans-Werner Kick, Geschäftsführer des Bergmannsheil anlässlich des Spatenstichs. Der Neubau wird den alten Untersuchungs- und Behandlungstrakt der Klinik ersetzen und zugleich ein modernisiertes strukturelles Konzept realisieren: Alle wesentlichen Abteilungen und Einrichtungen, die für schnelle und optimierte Behandlungsabläufe erforderlich sind, werden an zentraler Stelle der Klinik zwischen Haus 1 und Haus 3 vereint. Dazu zählen das Aufnahmezentrum, das OP-Zentrum mit vierzehn Operationssälen, Intensivkapazitäten mit 56 Betten sowie die Radiologie und die Zentralsterilisation des Hauses. Die Transport- und Kommunikationswege werden verkürzt, was insbesondere der Behandlung von operierten und besonders überwachungsbedürftigen Patienten zugute kommt. Mit den modernisierten und erweiterten OP- und Intensivkapazitäten gehört das Bergmannsheil als anerkanntes Traumazentrum auch künftig zu den ersten Adressen in Deutschland.

BG Kliniktour: Was der Sport für die Rehabilitation leisten kann

NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens betonte die „besondere Innovationsstärke dieses Hauses“, um Patienten bestmöglich versorgen zu können. „Gerade die Verbindung von Rehabilitation und Sport, die an dieser Klinik schon seit ihren Anfängen praktiziert wurde, war damals ein revolutionärer Ansatz und ist auch heute noch ein richtiger Weg.“ ‚Sport und Rehabilitation’ war auch das Thema der BG Kliniktour, die den Rahmen für den Spatenstich zum Neubauprojekt bildete. Die Veranstaltung führte paralympische Top-Athleten wie Natalie Simanowski (Radsport und Rollstuhlbasketball), Heinrich Popow (Leichtathletik) und Holger Nikelis (Tischtennis) ins Bergmannsheil, die ihr Können dem Publikum vorführten.

Die BG Kliniktour, die an allen berufsgenossenschaftlichen Kliniken Station macht, wird vom Deutschen Rollstuhl-Sportverband e.V. (DRS) im Auftrag der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und der Vereinigung Berufsgenossenschaftlicher Kliniken (VBGK) organisiert. Marina Schröder, amtierende Vorstandsvorsitzende der DGUV, erläuterte zum Hintergrund der BG Kliniktour: „Es geht auch darum, das ganzheitliche Behandlungskonzept der Gesetzlichen Unfallversicherung und der BG Kliniken bekannt zu machen: Nämlich eine hoch spezialisierte Medizin mit einer möglichst umfassenden Betreuung der Patienten zu verbinden - und das aus einer Hand.“

Spende für Kinderhospiz

Viele Mitmachangebote wie ein Rollstuhlparcours oder ein Handbikesimulator standen den Besuchern zur Verfügung. Auch der DRF-Rettungshubschrauber, der besichtigt werden konnte, stieß auf großes Interesse. Zudem boten die Kliniken und Abteilungen des Bergmannsheil kostenlose Gesundheitschecks, Massagen, Stationsbesichtigungen und ein vielfältiges Informationsangebot an. Schließlich war auch das bekannte Bochumer Polizisten-Duo Toto & Harry für eine Autogrammstunde vor Ort. Sie sammelten Spenden für das Kinderhospiz Mitteldeutschland. Auch Geschäftsführer Hans-Werner Kick übergab für das Bergmannsheil einen Spendenscheck zur Unterstützung dieses Projekts.

Über das Bergmannsheil

Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil - Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum - repräsentiert den Strukturwandel im Ruhrgebiet wie kein anderes Krankenhaus: 1890 als erste Unfallklinik der Welt zur Versorgung von verunglückten Bergleuten gegründet, zählt es heute zu den modernsten und leistungsfähigsten Akutkliniken der Maximalversorgung. In 22 Kliniken und Fachabteilungen mit insgesamt 622 Betten werden jährlich mehr als 19.000 Patienten stationär und ca. 60.000 ambulant behandelt. Mehr als die Hälfte der Patienten kommen aus dem überregionalen Einzugsbereich. Weitere Informationen im Internet unter: www.bergmannsheil.de.