02. Februar 2017

Sigmadivertikulitis – wann muss ich unters Messer?

Vortrag am 7. Februar um 18:00 im Marienhospital Altenessen

Die Bildung von Divertikeln der Darmwand (Ausstülpungen) ist eine Zivilisationserscheinung und tritt mit zunehmendem Alter vermehrt auf. Von den 60-Jährigen sind 30% betroffen, bei den 85-Jährigen bereits 65%. Bei fast allen Patientinnen und Patienten ist der S-förmige Teil des Dickdarms (Sigma) betroffen. Man spricht dann von einer Sigmadivertikulose, die für sich noch keinen Krankheitswert hat. Nur bei 10 - 20% aller Betroffenen entwickelt sich in den Divertikeln eine Entzündung (Divertikulitis), die weiter untersucht und behandelt werden muss. In den meisten Fällen ist dann eine Therapie mit Antibiotika ausreichend. In rund 10% der Fälle führt die Entzündung jedoch zu einem Durchbruch der Darmwand (Perforation). Erfolgt die Perforation in die freie Bauchhöhle, dann ist eine Notfall-Operation notwendig. Wird die Perforation durch Fett- und Bindegewebe abgedeckt, dann können zunächst andere Behandlungsmaßnahmen ergriffen werden.

Über eine Operation muss dann in Abhängigkeit vom Verlauf und der Ausdehnung des Befundes gesprochen werden. Bei anderen Patientinnen oder Patienten entsteht durch wiederkehrende Entzündungen, die teils unbemerkt verlaufen können, eine chronische Divertikelkrankheit. Auch hier muss über eine Operation gesprochen werden. Akute Blutungen oder Darmverschlüsse als Folge der Divertikulitis sind seltene Ereignisse.

In den letzten Jahren haben sich für alle Bereiche der Darmchirurgie minimalinvasive Operationsmethoden verbreitet. Mit diesen „Schlüsselloch“-Operationen können in Zentren nahezu alle Darmoperationen über kleine Schnitte sicher und schonend durchgeführt werden. Ein (vorübergehender) künstlicher Darmausgang ist bei geplanten Operationen der Divertikelkrankheit meist nicht erforderlich, kann aber in der Notfall-Situation notwendig werden.

Priv.-Doz. Dr. med. Olaf Guckelberger wird die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten der Sigmadivertikulitis sowie die minimalinvasiven Operationsmöglichkeiten vorstellen und Vor- und Nachteile mit Ihnen diskutieren. Er steht Betroffenen und Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite.

Die Vortragsveranstaltung findet im Rahmen der Patientenhochschule statt. Eine Anmeldung ist erforderlich für interessierte Bürger/innen. Sie können sich unter der Telefonnummer 0201 / 6400-1021 anmelden oder sofort unter http://gesundinessen.de/patientenhochschule/aktuelle_vorlesungen/

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