13. Juli 2010

Selbsthilfegruppe dauerhaft in der Raphaelsklinik

SELP e. V. bezieht Büro in Münsters Raphaelsklinik

"Wir haben die Angebote Sozialdienst, Ambulante Pflege, Ernährungsberatung sowie Stoma- und Wundtherapie räumlich zusammengefasst, um den Betroffenen zukünftig lange Wege zu ersparen", erläutert der Geschäftsführer der Raphaelsklinik in Münster, Hartmut Hagmann, das Konzept des neuen Patienteninformations-Zentrums und fügt hinzu: "Wir sind der Meinung, dass die Ansiedlung externer Selbsthilfegruppen dieses Angebot sehr gut erweitert."

Gemeint ist das neu eingerichtete Büro des SELP E. V., dessen Vorstand auf der Suche nach neuen, zentral gelegenen Räumlichkeiten in der Raphaelsklinik fündig wurde. Zuvor befand sich das Büro des Vereins in ländlich gelegenen Wolbeck, was für viele Betroffene aus Münster eine umständliche Anreise bedeutete. Der Verein kümmert sich um Erwachsene, die an Leukämie (Blutkrebs) oder Lymphomen (Lymphdrüsenkrebs) erkrankt sind. "Viele Menschen glauben, dass hauptsächlich Kinder an Leukämie erkranken, das stimmt aber nicht", stellt Annette Hünefeld von der Selbsthilfegruppe fest. Vereinsziele sind die Förderung des Erfahrungsaustausches unter Betroffenen, die Vermittlung von Kontakten zu Ärzten und Facheinrichtungen, die Förderung der Bereitschaft in der Bevölkerung zur Spende von Blutstammzellen und die Aufklärungsarbeit durch Infoveranstaltungen. Hier sieht der zweite Vorsitzende des Vereins, Hans-Joachim Loheider, einen weiteren Standortvorteil, da die Raphaelsklinik über technisch gut ausgestattete Seminarräume verfügt.

Bürgermeister Holger Wigger, der zur Eröffnung des neuen Büros erschien, freute sich ebenfalls über das neue Angebot im Herzen der Stadt: "Umzüge sind immer auch ein Umbruch, am neuen Standort kann man neue Aufgaben anfassen und neue Erfolge erzielen."

Das Büro des Vereins ist dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 13 Uhr besetzt, nach telefonischer Vereinbarung ist ein Gespräch auch außerhalb der Bürozeiten möglich.