29. Juni 2015

Schnitt beim Kaiserschnitt

8 Prozent weniger Kaiserschnitte

Nicht jede Schwangerschaft endet mit einer natürlichen Geburt. In den letzten Jahren stieg die Zahl der Kaiserschnitte immer weiter an. Umso erfreulicher: Im St. Marien-Krankenhaus Siegen vollzog man jetzt eine Trendwende; es kamen 8 Prozent weniger Babys per Kaiserschnitt zur Welt bei einem deutlichen Plus an Geburten.

Der Anteil der Frauen, deren Schwangerschaft mit einer Schnittentbindung endet, ist erstmals seit Jahrzehnten gesunken. Im zurückliegenden Jahr wurden insgesamt 28 Prozent der Babys im St. Marien-Krankenhaus Siegen durch diese Operation geboren – im Jahr 2013 waren es noch 32 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Kaiserschnitte also um etwa 4 Prozentpunkte geringer ausgefallen. In Deutschland kommt jedes dritte Baby per Kaiserschnitt zur Welt – in Südwestfalen allerdings ist die Rate in manchen Kreisen mit über 40 Prozent weitaus höher. Das St. Marien-Krankenhaus Siegen nähert sich damit dem Niveau ostdeutscher Kliniken an, die bei etwa einem Viertel der Frauen eine solche Operation zum Ende der Schwangerschaft durchführen.

Vor allem Kinderärzte warnen in jüngster Zeit zunehmend davor, die vielen Schnittentbindungen einfach hinzunehmen, weil es Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Allergien und Autoimmunerkrankungen gibt.