03. Juni 2013
Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie im St. Martinus-Hospital
Erster Schritt zum zertifizierten Hernienzentrum
Der Klinik für Visceralchiurgie am St. Martinus-Hospital Olpe unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Karl-Heinz Ebert wurde jetzt das Siegel „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ durch die Deutsche Herniengesellschaft verliehen. Als Hernien werden Austritte von Eingeweiden aus der Bauchhöhle bezeichnet. Diese treten in Folge von Rissen, angeboren oder erworben, häufig als Leisten-, Narben oder Nabelbrüche auf. Für die Verleihung und den dauerhaften Besitz des „DHG-Siegels Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ mussten folgende Anforderungen erfüllt werden.
- Operative Versorgung von mindestens 30 Hernienpatienten pro Jahr
- Teilnahme an der Qualitätssicherungsstudie Herniamed (www.herniamed.de)
- Vollmitgliedschaft der beantragenden Hernienoperateure in der DHG einschließlich der Europäischen Herniengesellschaft
Kontrolle nach einem Jahr
Nach einem Jahr erfolgt eine Kontrolle der in das Register eingegebenen Patienten im Abgleich mit Statistikdaten der Klinik. Mehr als 90 Prozent der operierten Hernienpatienten müssen in das Register eingebracht werden. Bei Erfüllung dieser Voraussetzungen wird nach weiteren zwei Jahren eine Rezertifizierung stattfinden, die nicht nur die Operationszahlen und die chirurgischen Ergebnisse, sondern auch die Ergebnisse der Nachkontrollen beinhaltet. Bei den Nachkontrollen müssen mindestens 60 Prozent der Patienten nachweislich im Register eingetragen werden. Mit dem DHG-Siegel hat die Klinik für Visceralchirurgie den ersten Schritt in Richtung zertifiziertes Hernienzentrum gemacht. Der Antrag zur Zertifizierung als Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie kann erst erfolgen, wenn die Klinik seit mindestens 12 Monaten das „DHG-Siegel Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ besitzt und bereits seit zwei Monaten die entsprechenden Kontrollen durchgeführt hat.
Erster Schritt zum Kompetenzzentrum
„Wir verstehen die Bestrebung zum Kompetenzzentrum Hernienchirurgie als Qualitätssicherung. Qualität kann nur gesichert und ggf. verbessert werden, wenn der Operateur das langfristige Ergebnis seiner Operationen kennt. Die Teilnahme an Herniamed ermöglicht es uns, sämtliche Hernienoperationen in unserer Klinik detaillierter zu dokumentieren und die erhobenen Daten einer langfristigen wissenschaftlichen Auswertung zuzuführen“, erläutert Dr. Ebert die Intention zur Teilnahme an der qualitätsgesicherten Hernienchirurgie. „So können wir den uns anvertrauten Patientinnen und Patienten eine qualitätsgesicherte Hernienchirurgie gewährleisten.“