21. November 2014
Qualität erfolgreich nachgewiesen
Krankenhäuser der Hospitalgesellschaft nach DIN ISO zertifiziert
Der objektive Nachweis eines qualitätsbewussten Handelns gewinnt für alle Einrichtungen des Gesundheitswesens zunehmend an Bedeutung. Gerade in Zeiten der konsequenten Budgetierung, Limitierung und Verschärfung des Wettbewerbs in Südwestfalen sind geregelte und flüssige Routineprozesse, ein aufmerksamer und freundlicher Patientenumgang sowie eine hohe Qualität der diagnostischen und therapeutischen Dienstleistungen mit geringsten Fehlerquoten von hoher Bedeutung. Die Krankenhäuser der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen wiesen jetzt die Qualität in der Patientenversorgung in einem externen Bewertungsverfahren nach der international anerkannten ISO-Norm nach.
Bereits seit Jahren ist in den Krankenhäusern der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt. 2011 wurden das St. Martinus-Hospital in Olpe und das St. Josefs-Hospital in Lennestadt erstmalig nach KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) zertifiziert. Jetzt folgte die Bestätigung, dass auch die Anforderungen der international anerkannten DIN EN ISO 9001-Norm für Qualitätsmanagementsysteme erfüllt sind. Die Qualität in der Patientenversorgung wurde von unabhängigen, externen Experten (sogenannte Auditoren einer akkreditierten Zertifizierungsgesellschaft) nach einer mehrtätigen Prüfung der Krankenhäuser bestätigt. Mit der Zertifizierung weisen die Krankenhäuser ein implementiertes und funktionierendes Qualitätsmanagementsystem nach und belegen ein systematisches und strukturiertes Vorgehen innerhalb des Krankenhauses. Im Mittelpunkt des Verfahrens steht die Patientenorientierung, in der die Krankenhäuser nachweisen mussten, dass die Bedürfnisse und Wünsche der Patienten ermittelt und ernst genommen werden. Die externen Gutachter bestätigten den beiden Krankenhäusern in Olpe und Lennestadt dabei eine ausgeprägte und gut umgesetzte Patientenorientierung in den medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Prozessen sowie in der strategischen Ausrichtung.
Qualitätsmanagementbeauftragter Volker Knie freute sich über die erfolgreiche Zertifizierung: „Die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 erfordert eine strukturierte Dokumentation und die Pflege eines sogenannten Qualitätsmanagement-Handbuchs. In diesem werden die Inhalte des Qualitätsmanagementsystems, gegliedert anhand der Themenbereiche der DIN EN ISO 9001, dargelegt und stehen allen Mitarbeitern zur Verfügung.“ Neben der Patientenorientierung beinhaltet das Handbuch darüber hinaus z. B. Regelungen zur kontinuierlichen Verbesserung, Führungsverantwortung und Patientensicherheit. Das Besondere an diesem Handbuch: zahlreiche Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Abteilungen der Krankenhäuser arbeiten als Redakteure intensiv daran mit. „Die Anforderungen der Norm sind ohne das hohe Engagement unserer Mitarbeiter im Unternehmen nicht zu erfüllen. Umso mehr freuen wir uns, dass dieses Engagement auch den externen Gutachtern aufgefallen ist. Entscheidend ist, dass die Mitarbeiter erarbeitete Regelungen einhalten, umsetzen und wenn notwendig, wieder verbessern“, freut sich Wolfgang Nolte, Geschäftsführer der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen, über die erfolgreiche Zertifizierung. Die Auditoren bestätigten in ihrem Abschlussbericht, dass die überwiegend sehr lange Unternehmenszugehörigkeit der Mitarbeiter die Verbundenheit mit den Kliniken sowie die Identifikation mit den Abläufen und patientenbezogenen Strukturen unterstreicht. Insgesamt zeige sich, dass die Einführung eines Qualitätsmanagements vor knapp einem Jahrzehnt der richtige Schritt gewesen sei, so Nolte weiter. Die Krankenhäuser in Olpe und Lennestadt seien somit für die zukünftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen gut aufgestellt. Die Stärkung der Patientenrechte wie im neuen Patientenrechtegesetz vorgegeben, ist somit ebenfalls sichergestellt.
Die Zertifizierung nach DIN ISO gilt für drei Jahre. Nach einem Jahr erfolgt ein 1. Überwachungsaudit, nach zwei Jahren ein 2. Überwachungsaudit. Nach drei Jahren wiederholt sich der Zertifizierungszyklus mit einer erneuten umfangreichen Begehung der Krankenhäuser und der Re-Zertifizierung.