23. Mai 2013

Plötzlicher Herztod bei Leistungssportlern

Ist Sport wirklich gesund? Dr. Jan Wüstenfeld referiert im St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn

Schreckensmeldungen über den plötzlichen Herztod bei jungen, an sich gesunden Leistungssportlern liest man regelmäßig. Ist Sport also wirklich gesund? – Nicht nur Sportler selbst, sondern auch Ärzte stellen sich diese Frage in ihrer täglichen Praxis. „Körperliche Aktivität ist bei fast allen Menschen positiv“, beruhigt Prof. Dr. Andreas Götte, Chefarzt der Kardiologie am Paderborner St. Vincenz-Krankenhaus. „Es bleibt aber die Frage, ob durch überdurchschnittlich intensive sportliche Aktivität ein möglicher Nutzen zu einem Risiko werden kann“, führt der Experte aus. „Uns beschäftigt die Frage, ob es eine Schwelle gibt, ab der der Sport und die damit einhergehende Belastung des Herzens gefährlich werden kann.“

Am Mittwoch, 29. Mai, lädt die Medizinische Klinik II des St. Vincenz Ärzte, Sportmediziner, Therapeuten und interessierte Sportler zwischen 18 und 20 Uhr in die Krankenhaus-Cafeteria (Am Busdorf 2, Paderborn) ein, um dieser Frage im Rahmen einer Vortragsveranstaltung auf den Grund zu gehen. Hauptreferent ist Dr. Jan Wüstenfeld, der in seinem Vortrag „Ist Sport wirklich gesund? Pathophysiologie des Herzens bei Leistungssportlern“ erklärt, wie sich Herz und Kreislauf bei Leistungssportlern verändern. Dr. Wüstenfeld war selbst langjähriger Leistungssportler und hat als Biathlet unter anderem an den Olympischen Spielen in Nagano 1998 teilgenommen. Derzeit ist er Mannschaftsarzt der deutschen Biathlon-Nationalmannschaft und arbeitet am Institut für Angewandte Trainingswissenschaft der Universität Leipzig. Im Anschluss an den Vortrag wird das Thema in einer Podiumsdiskussion unter Einbeziehung des Breitensports vertieft. Dr. Wüstenfeld, Prof. Dr. Michael Weiß (Sportmediziner der Universität Paderborn), Dr. Hans-Walter Hemmen (Mannschaftsarzt der Fußballprofis des SC Paderborner), Dr. Christian Kirsch (Oberarzt im St.-Josefs-Krankenhaus Salzkotten und Kardiologe des SCP) und Prof. Dr. Andreas Götte (Chefarzt der Kardiologie am St. Vincenz-Krankenhaus) diskutieren über die medikamentöse Herzinsuffizienztherapie bei Sportlern und darüber, wie gut Paderborner Sportler und Sporttreibende betreut werden. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Mediziner erhalten Fortbildungspunkte der ÄKWL.