26. Oktober 2010

PD Dr. med. Christoph Kalka erhält Schweizer Angiologie-Prei

Forschung zur Behandlung der Extremitätenischämie mit Stammzellen

Privatdozent Dr. med. Christoph Kalka, Chefarzt der Inneren Medizin I - Herz, Gefäße, Kreislauf des Marienhospital Brühl, erhielt jetzt einen der bedeutendsten Schweizer Forschungspreise auf dem Gebiet der Gefäßmedizin, den Schweizer Angiologie-Preis. Jährlich zeichnet die Schweizerische Gesellschaft für Angiologie mit dem Preis herausragende wissenschaftliche Arbeiten zur Behandlung von Gefäßerkrankungen aus. In diesem Jahr erhielt Privatdozent Dr. Kalka den Preis für seine Forschungsarbeit über die experimentelle Wirkungsweise eines von ihm und seiner Arbeitsgruppe entwickelten Therapieansatzes mit Stammzellen zur Behandlung der kritischen Extremitätenischämie.

Die kritische Extremitätenischämie ist die schwerste Ausprägung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK), auch bekannt als Schaufensterkrankheit. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine chronische Durchblutungsstörung der Beine, die zu einer starken Beeinträchtigung bis zum Verlust der betroffenen Gliedmaßen führen kann. Trotz der Fortschritte in der Medizin kommen noch immer viele PAVK-Patienten für herkömmliche Therapien nicht infrage oder sprechen nicht darauf an. In schweren Fällen bleibt die Amputation die einzige Behandlungsoption. "Eine alternative Strategie zur Förderung der Gefäßneubildung in durchblutungsgestörten Geweben ist die therapeutische Angiogenese, mit der sich meine Arbeitsgruppe beschäftigt. Stamm- und Vorläuferzellen eignen sich dank ihres hervorragenden Gewebereparaturpotenzials besonders zur Gefäßneubildung", erklärt Privatdozent Dr. Kalka die Behandlungsstrategien bei arteriellen Verschlusskrankheiten.

Die Arbeitsgruppe erforscht im Department Klinische Forschung der Medizinischen Fakultät an der Universität Bern die Möglichkeiten einer Geweberegeneration mithilfe von Stammzellen. "Die Ergebnisse meiner Arbeitsgruppe könnten bahnbrechend für die Entwicklung neuartiger therapeutischer Strategien in der Behandlung der arteriellen Verschlusskrankheit sein", beschreibt der Chefarzt die neuen Erkenntnisse. Das Preisgeld von 10.000 Schweizer Franken wird die Arbeitsgruppe in weitere Forschung investieren.

Privatdozent Dr. Kalka, Facharzt für Innere Medizin und Angiologie, ist seit 2009 Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin I − Herz, Gefäße, Kreislauf am Marienhospital Brühl. Bevor Privatdozent Dr. Kalka die Stelle als Chefarzt der Abteilung antrat, war er als Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Angiologie im Schweizer Herz- und Gefäßzentrum an der Universitätsklinik Inselspital in Bern (Schweiz) tätig. Neben seiner ärztlichen Tätigkeit arbeitet Privatdozent Dr. Kalka seit 1992 auch in der Forschung und Lehre. Im Marienhospital Brühl leitet er die im letzten Jahr neu geschaffene Innere Medizin I - Herz, Gefäße, Kreislauf. Neben der Kardiologie setzt er Schwerpunkte in der Diagnostik und Therapie arterieller und venöser Gefäßkrankheiten. Die Behandlung der PAVK im Marienhospital Brühl erfolgt nach modernsten Erkenntnissen.