26. Februar 2013

Opladen: Maximales Gütesiegel für künstliche Gelenke

St. Remigius Krankenhaus Opladen ist EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung.

Als eine der ersten ist die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des St. Remigius Krankenhauses in Opladen als EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung ausgezeichnet wurden – als einzige zwischen Köln und Düsseldorf, dem Bergischen Land und im Ruhrgebiet.

Die Anforderungen ans Alter steigen. „Viele Menschen wollen auch im Alter von 75 Jahren noch den 18-Loch-Golfplatz bespielen können oder mit 80 noch täglich 25 Kilometer Radfahren“, weiß Priv.-Doz. Dr. Ralf Decking, Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie am St. Remigius Krankenhaus Opladen, aus der seiner Sprechstunde. Diese Wünsche an ein aktives Alter kommen mit den Möglichkeiten der modernen Endoprothetik, der Implantation künstlicher Gelenke, zusammen.

Rund 600 künstliche Gelenke – insbesondere Hüften und Knie – wurden im vergangenen Jahr im St. Remigius Krankenhaus implantiert. Trotz dieser hohen Zahl wird jeder Patient individuell betrachtet. „Es wird bei weitem nicht jeder operiert“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Ralf Decking. Jeder Mensch habe unterschiedliche Voraussetzungen und unterschiedliche Erwartungen an die eigenen Mobilität. Dem gelte es in der modernen, patientenorientierten Medizin Rechnung zu tragen. Dabei ist die Operation die letzte Alternative, zuvor müssten die Möglichkeiten einer konservativen Therapie ausgeschöpft sein.

In nur vier Monaten musste das Team und Priv.-Doz. Dr. Ralf Decking und Katja Badekow vom Qualitätsmanagement die Vorgaben der Fachgesellschaften umsetzen. 140 Kriterien umfasste der Anforderungskatalog: von der vollumfänglichen Diagnostik über Qualität und Quantität der durchgeführten Operationen, die Patientenzufriedenheit bis zum Nachweis einer stetigen Mitarbeiter-Qualifikation durch Aus-, Fort- und Weiterbildung. „Das das mit Bravour in so kurzer Zeit geschafft wurde, ist auch ein Zeichen dafür, dass unser Standard auch vorher schon sehr hoch war“, fasst Krankenhaus-Direktor Frank Dünnwald zusammen.

Jeder der drei Hauptoperateure auf dem Gebiet der Endoprothetik des St. Remigius Krankenhauses Opladen hat im vergangenen Jahr weit über 100 Eingriffe mit künstlichem Gelenkersatz durchgeführt. Wer sich in einem zertifizierten EndoProthetikZentrum behandeln lässt, kann sicher sein, dass ein Hauptoperateur die Operation begleitet. Als Zentrum der Maximalversorgung sind diese Hauptoperateure auch bei schwierigeren Eingriffen versiert und sind Ansprechpartner für die Zentren der Basisversorgung, wenn es zum Beispiel an die komplexeren Prothesenwechsel geht. „Auch wenn die Implantate immer besser werden, sie halten in der Regel zwischen 15 und 25 Jahre“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Ralf Decking. Dann lockerten sie sich meist und müssten ausgetauscht werden.

Das Zertifikat gilt für drei Jahre, doch auch zwischendurch wird regelmäßig überprüft, ob die hohen Anforderungen noch eingehalten werden. Schließlich soll das Siegel Patienten eben diese Sicherheit in der Versorgung geben.