28. Oktober 2019

OP-Neubau am St. Josefs-Krankenhaus Salzkotten ist ein Besuchermagnet

Aktionstag ein voller Erfolg

Salzkotten. Reges Treiben trotz grauer Wolkendecke am Sonntag rund um das St. Josefs-Krankenhaus Salzkotten: Das neue komplexe OP-Zentrum stieß bei der Bevölkerung in Salzkotten und Umgebung auf großes Interesse. Mehr als 350 Besucher nutzten die offenen Pforten, um exklusive Einblicke in die hochmodernen OP-Säle und das Krankenhaus zu erhalten.
Die Schutzkleidung angezogen und los ging es für alle, die schon immer einmal wissen wollten, was bald in den neuen Räumlichkeiten des Sälzer Krankenhauses vor sich geht. Dabei war die Neugier bei Jung und Alt ungebrochen. „Wir sind sehr gespannt, was uns erwartet. Denn eigentlich sind die Augen schon zu, wenn man in den OP geschoben wird und bekommt ihn nie zu Gesicht. Heute können wir uns ganz unbefangen umschauen“, berichtet ein Ehepaar aus Altenbeken. Im ersten Saal trafen die Besucher auf das Ärzte- und Pflegeteam der Anästhesie rund um Chefarzt Dr. Martin Baur. Das Team erklärte, wie Vitalwerte vor, während und nach einer OP anhand verschiedener Monitore auf einen Blick überwacht werden. Danach ging es weiter zu PD Dr. Marco Ezechieli, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie. Er gab verschiedene Gelenkimplantate durch die Reihen und zeigte seine eindrucksvollen Werkzeuge, die er während eines Eingriffs benötigt. Zu guter Letzt warfen alle noch einen Blick ins Innere: PD Dr. Ralf Steinert, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie, rüstete die Besucher mit 3D-Brillen aus und demonstrierte eine Gallenblasen-OP mit Hilfe des 100.000 Euro teuren 3D-OP-Turms.
„Die große Resonanz übertraf unsere Erwartungen. Allein dass 350 Besucher zu den OP-Führungen gekommen sind beweist, dass die Idee des Einblicks der besonderen Art eine richtig gute war“, freut sich Dr. Josef Düllings, Hauptgeschäftsführer der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH. Diese Meinung teilten mit ihm im Laufe des Tages viele Gäste. Doch nicht nur die Führungen, sondern auch das vielseitige Rahmenprogramm überzeugte. Neben Fachvorträgen der Geschäftsführung und Ärzteschaft hatten vor allem die kleinen Besucher ihren Spaß. Rund 40 Finger gipste das Pflegeteam im Laufe des Tages für Kinder aus Vergnügen ein, unzählige Gummibärchen operierten sie anhand eines OP-Trainers heraus und stellten ihre Talente unter Beweis.
Mit dem OP-Anbau setzt das Krankenhaus neue Maßstäbe. Die vier neuen Säle sind gleich groß und mit der neusten High-Tech versehen – das ermöglicht eine sehr flexible Nutzung für alle Fachdisziplinen. Die Teams der Kliniken für Gynäkologie, der Allgemein- und Visceralchirurgie, der Unfallchirurgie sowie der Anästhesie, die zusammen etwa auf 3.000 Operationen jährlich kommen, haben somit ein Arbeitsumfeld auf höchstem Niveau. „Besonderen Wert haben wir auf die aktuellsten Hygienestandards und die Patientensicherheit gelegt. Theoretisch sind alle in Deutschland denkbaren Operationen hier möglich“, erklärt Markus Schröder, Technischer Direktor der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH. „Die ersten Operationen werden voraussichtlich Ende des Jahres durchgeführt.“

OP-Neubau des St. Josefs-Krankenhauses im Überblick
Im März 2017 erfolgte der erste Spatenstich für das OP-Zentrum. Das Investitionsvolumen hierfür beträgt ca. 10 Millionen Euro, davon flossen etwa 6,5 Millionen Euro in den ersten Bauabschnitt. Dieser wird voraussichtlich Ende 2019 abgeschlossen sein. Die Fläche des Anbaus beträgt 600 Quadratmeter – pro OP-Saal stehen nun 50 Quadratmeter zur Verfügung. 110 Tonnen Baustahl und 1.100 Kubikmeter Beton wurden verbaut. Auf der ersten Ebene befinden sich die vier Operationssäle und erforderlichen Nebenräume. Im kompletten Obergeschoss ist die Technik untergebracht. Im Januar geht es weiter mit dem zweiten Bauabschnitt. Die jetzigen Operationssäle werden zu Umkleiden, Vorbereitungsräumen, Einleitungsräumen und einem Aufwachraum umgebaut. Da der Anbau auf Stelzen errichtet ist, kann das Untergeschoss bei Bedarf in Zukunft ausgebaut werden.