25. Mai 2011

„OP auf Stelzen“

Zusätzliche OP-Kapazitäten für das St.-Josefs-Krankenhaus Salzkotten

Eine LKW-Ladung der besonderen Art bewegte sich in der Nacht vom 23. auf den 24. Mai 2011 auf Salzkottens Straßen: ein neuer OP für das St.-Josefs-Krankenhaus. Insgesamt fünf LKWs á 30 Metern Länge, 4,10 Metern Breite und 5,50 Metern Höhe lieferten dafür fünf Bauteile von insgesamt 150 Tonnen Gewicht.

Wie große Legosteine wurden die einzelnen Raummodule am 24. Mai an einem einzigen Tag auf eine Stahlunterkonstruktion in 5,50 Metern Höhe aufgesetzt und montiert. In den nächsten zehn Wochen wird daraus vor Ort ein 53 m² großer, hochmoderner OP-Saal mit weiteren, erforderlichen Funktions- und Nebenräumen errichtet. Die Gesamtfläche des OP-Gebäudes beträgt ca. 300 m². Per Verbindungsbrücke wird an der Südseite an das erste Obergeschoss des Sälzer Krankenhauses barrierefrei "angedockt", auf dieser Ebene befinden sich auch die bisherigen OPs.

Die Bauzeit vor Ort wird durch die Modulbauweise auf ein Minimum reduziert. Denn die einzelnen Bauteile des neuen OPs wurden im Werk der Firma ALHO im Oberbergischen Kreis zum Großteil vorgefertigt. Ein großer Vorteil vor allem für Patienten und Mitarbeiter, die durch die kurze Bauzeit so wenig wie möglich durch die Bauarbeiten gestört werden.

Aufgrund der starken Leistungsentwicklung des St.-Josefs-Krankenhauses in den vergangenen Jahren, wird die Chirurgie seit 1. April 2011 in zwei eigenständigen Kliniken geführt: einer Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie mit 35 Betten sowie einer Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie mit 60 Betten. Diese Entwicklung macht eine Erweiterung der OP-Kapazitäten im Sälzer Krankenhaus dringend erforderlich. In zwei bis drei Jahren soll ein neues OP-Zentrum bestehend aus fünf OPs im Kranz rund um den bisherigen Operationssaal errichtet werden. Um dem großen Bedarf im operativen Spektrum schon heute gerecht zu werden ohne den bestehenden OP zu überlasten, wurde im ersten Schritt das oben beschriebene, hochmoderne OP-Modul installiert.