18. August 2015

Onkologisches Zentrum Solingen zertifiziert

Die St. Lukas Klinik hat sich der externen Überprüfung gestellt - und mit Bravour bestanden.

Das „kleine Pflänzchen“ ist jetzt groß. Nach drei Jahren Aufbauarbeit können Chefarzt Prof. Dr. Ulrich Mahlknecht und das Team als besondere Ernte die Urkunde als „Zertifiziertes onkologisches Zentrum“ in Händen halten. „Seit 2012, als ich hier an der St. Lukas Klinik begann, konnten wir das Wachsen gestalten.“ Behandlungsabläufe und –prozesse wurden verbindlich festgeschrieben, Aufbau, Management, Verfahrens- und Arbeitsanweisungen festgelegt. „Die Zertifizierung ist sozusagen aus dem Stand passiert“, sagt Prof. Dr. Ulrich Mahlknecht. „Wir haben ganz normal weitergearbeitet.“
Dabei hat ihm und dem gesamten Team Dr. Ralph Wiedensohler, selbst Arzt und Geschäftsführer der anerkannten Zertifizierungsstelle WiesoCert, genau auf die Finger geschaut, Abläufe hinterfragt und die alltäglichen Arbeitsabläufe beobachtet. Insgesamt fünf Tage lang. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: „In der St. Lukas Klinik arbeiten alle Berufsgruppen sehr strukturiert auf universitärem Niveau.“
Standards sind gerade in der Onkologie wichtig. „Die sind für jede Krebsart genau festgelegt“, sagt Dr. Markus Meibert, Chefarzt der Chirurgie an der St. Lukas Klinik. Die Operation ist neben Strahlen- und Chemotherapie eine wichtige Behandlungsoption. Ein gutes Dutzend unterschiedlicher Spezialisten sind bei der Krebstherapie gefragt. „Da ist Transparenz, die auch durch die Standards entsteht, unbedingt notwendig“, sagt Prof. Dr. Ulrich Mahlknecht. Einmal wöchentlich tagt die Tumorkonferenz, während der die Behandlungsoptionen jedes einzelnen Patienten aus unterschiedlicher Fachlichkeit betrachtet werden. „Dieser Austausch ist wichtig“, sagt Dr. Markus Meibert.
Dabei darf das Persönliche, die Atmosphäre nicht aus dem Blick geraten. „Es ist uns sehr wichtig, dass der Patient als Mensch gesehen wird, nicht als Organ oder Nummer“, sagt Mahlknecht. So ist die Schulmedizin zwar die Basis, die aber beispielsweise durch Aromatherapie oder das Angebot der Malstation ergänzt wird. Das lobt Dr. Ralph Wiedensohler, der jede Woche mehrere Krankenhäuser mit kritischem Blick besucht, besonders: „Der fürsorgliche Umgang und die besondere Atmosphäre in der onkologischen Ambulanz, das ist hier schon überdurchschnittlich umgesetzt.“
Das Zertifikat wird für drei Jahre ausgestellt. „Doch jedes Jahr steht eine Überprüfung an“, erklärt Dirk Hemsing vom Qualitätsmanagement. Das sei wichtig, sagt Krankenhaus-Direktor Johannes Wecker: „Das externe gute Zeugnis ist für uns mehr als ein Siegel, es ist die Selbstverpflichtung, immer weiter an uns zu arbeiten.“