08. März 2017
Neues Kompetenzzentrum in der Region
Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen gegründet
Hohe Maßstäbe in der Behandlung von Patienten mit Herz- und Gefäßerkrankungen setzt das St. Marien-Krankenhaus Siegen mit dem neuen Herz- und Gefäßzentrum, welches in Kürze seinen Betrieb aufnehmen wird. Dessen Herzstück befindet sich auf der ersten Ebene des achtgeschossigen Klinikums. Damit wird sichergestellt, dass die gesamte Funktionsdiagnostik, die drei modernen kardiologischen OP-Säle und die diagnostische und interventionelle Radiologie über kurze Wege miteinander verbunden sind. In diesen Bereichen ist in den letzten Jahren im Vorfeld der Neugründung einiges investiert worden. Eigene Stationen mit speziell qualifiziertem Personal wurden zudem für das Zentrum eingerichtet. Weiter gehört eine Brustschmerz-Einheit in der Notaufnahme zum neuen Zentrum. Insgesamt macht das Herz- und Gefäßzentrum gut 1/3 des gesamten Behandlungsspektrums des St. Marien-Krankenhaus Siegen aus. Vor- und nachgelagert sind Einrichtungen der ambulanten Versorgung, die aus dem eigenen Unternehmen eingebunden oder partnerschaftlich ins Zentrum integriert sind. Ebenfalls besteht eine enge Kooperation mit der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim, die sich auf die Herzchirurgie spezialisiert hat und bereits langjähriger Kooperationspartner ist.
„Die enge Verflechtung der Fachdisziplinen Kardiologie, Gefäßchirurgie und interventionelle Radiologie, moderne Medizintechnik und eine patientenorientierte, interdisziplinäre Ablauforganisation – dies sind die drei Säulen des neuen Zentrums, mit dem das St. Marien-Krankenhaus Siegen sich weiter als regionaler Schwerpunktversorger positioniert“, stellt Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann fest.
Für die rund 7.000 Patienten, die jährlich ins Herz- und Gefäßzentrum kommen, sind die kardiologischen, chirurgischen und radiologischen Praxen des Zentrums die erste Anlaufstelle; eine wohnortnahe Versorgung mit vertrauten Ärzten wird dadurch sichergestellt. Danach koordinieren die Mitarbeiter vor Ort alle weiteren Schritte bis hin zur stationären Aufnahme im St. Marien-Krankenhaus Siegen. Dort werden in den Funktionsräumen am Tag der Aufnahme alle noch ausstehenden Untersuchungen und Arztgespräche durchgeführt. Dafür sind Fachärzte aller drei Fachdisziplinen vor Ort. „Wir werden zukünftig noch enger als bisher zusammenarbeiten und noch mehr Patienten gemeinsam behandeln“, ist sich Prof. Dr. med. Michael Buerke, Chefarzt der kardiologischen Klinik sicher.
Den Patienten bleiben weite Wege zu den Untersuchungen und Ärzten der benachbarten Fachdisziplinen erspart. „Wir haben bewusst auf ein ‚virtuelles‘ Zentrum verzichtet, um die Versorgung für jeden Patienten spürbar zu verbessern und lokal zu konzentrieren. Das ist vor allem für unsere immer älter werdenden Patienten wichtig“, betont Prof. Dr. med. Frank Willeke, Chefarzt der chirurgischen Klinik. Neben den Herzkatheter-Laboren stehe eine Ebene höher auch die modernen OP-Säle der Chirurgie zur Verfügung, die mit neuester Technologie ausgestattet sind. Für die Patienten kann im Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen auf alle denkbaren Diagnose- und Therapieformen zurückgegriffen werden. „Das Herz- und Gefäßzentrum Südwestfalen wird ganz neue Möglichkeiten der interdisziplinären und intersektoralen Versorgung schaffen, die in dieser Form und Größenordnung bisher regional und auch überregional nicht möglich waren“, betont Prof. Dr. Michael Buerke abschließend.