18. Juli 2019

Neuer Geschäftsführer ist gut angekommen

Feierstunde im „Vincenz“ zur Einführung von Jürgen Thau

Paderborn. „In der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH ist es eine lang gelebte Tradition, neue leitende Mitarbeiter mit einer besonderen Begrüßungsfeier willkommen zu heißen“, erklärte Geschäftsführerin Sr. Bernadette M. Putz bei der Einführungsveranstaltung ihres neuen Geschäftsführerkollegen Jürgen Thau.
Thau ist seit 1. März 2019 Kaufmännischer Geschäftsführer des Krankenhauses und damit Nachfolger von Johannes Westermann, der Ende letzten Jahres in den Ruhestand verabschiedet worden war.
Aufgabe des Kaufmanns sei es, so Sr. Bernadette in ihrem Grußwort, die materiellen und personellen Ressourcen so einzusetzen, dass sie der Verwirklichung der Ziele einer Einrichtung dienen. Darin hat Thau viel Übung, denn seinen beruflichen Werdegang hat er – mit einer Ausnahme – ausschließlich in der Krankenhausbranche absolviert. Das Krankenhaus-Controlling hat er dabei von der Pike auf erlernt: Zunächst im Ev. Johannes-Krankenhaus (Bielefeld), bevor er fünf Jahre lang das Controlling im Evangelischen Krankenhaus Bielefeld leitete. Dem folgte eine erste Position als Kaufmännischer Direktor des Ev. St. Johannisstifts in Paderborn, bevor er 2014 als Geschäftsführer in die Euregio-Klinik nach Nordhorn wechselte. Glücklicherweise sei das Heimweh zu seiner Familie in Bielefeld noch größer gewesen als das Wohlfühlen in Nordhorn, so Pressesprecherin Annekathrin Kronsbein in ihrem „Willkommen“. So sei Thau in diesem Frühjahr in seine ostwestfälsche Heimat zurückgekehrt, um seine neue Aufgabe im „Vincenz“ anzutreten.
Darin, dass sich die Rahmenbedingungen und Rollen der Leitendern Mitarbeiter eines Krankenhauses gewandelt haben, waren sich Pfarrer Norbert Keller, Aufsichtsratsvorsitzender der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH, Dr. Josef Düllings und Jürgen Thau in ihren Redebeiträgen einig. Die Spezialisierung im Krankenhaus erfordere auch in einer katholischen Einrichtung eine „weltliche“ Leitung, betonte Pfarrer Keller. Über die Komplexität und die schwierigen politischen Rahmenbedingungen sprach in seiner Festrede Dr. Josef Düllings, der nicht nur Hauptgeschäftsführer der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH, sondern auch Vorsitzender im Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands ist. Ob man im Krankenhaus von einer Branchenkrise sprechen könne? „Ja, danach sieht es aus“, stellte Düllings verschiedene Umfrageergebnisse aus deutschen Krankenhäusern vor.
Thau selber sprach über das Thema „Krankenhausfinanzierung heute und morgen“ und ging dabei auch auf die Rolle des Kaufmanns in einem sich verkomplizierenden System Krankenhaus mit immer neuen Herausforderungen ein. Hier nannte er insbesondere die aktuellen und zukünftigen Veränderungen im Fallpauschalen-System, die die Ziele und Werkzeuge für die Steuerung eines Krankenhauses stark beeinflussten. Auch die Vorgaben bezüglich der Struktur- und Prozessqualität eines Krankenhauses würden immer detaillierter, sonst dürfe nicht mehr versorgt werden. Das unbedingte Ziel sei es, die medizinischen Leistungen in der Region zu erhalten, auch trägerübergreifend. „Ich möchte mit meiner Person dafür stehen, an der Bewältigung dieser Herausforderungen mitzuarbeiten“, betonte Thau. Er bedankte sich bei Sr. M. Katharina Mock, Generaloberin der Vincentinerinnen, und den Mitgliedern des Aufsichtsrats für das entgegengebrachte Vertrauen. Und schloss: „In den vergangenen Monaten durfte ich die Mitarbeitenden der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH schon ein wenig kennenlernen. Ich habe das Glück, hier mit netten, kompetenten und motivierten Menschen zusammen arbeiten zu dürfen.“ Auf diese Aufgabe freue er sich sehr.

Bildunterzeile (v. links): Hauptgeschäftsführer Dr. Josef Düllings, der neue Kaufmännische Geschäftsführer Jürgen Thau und Geschäftsführerin Sr. Bernadette M. Putz (alle: St. Vincenz-Krankenhaus GmbH) sowie Pfarrer Norbert Keller (Aufsichtsratsvorsitzender) und Sr. M. Katharina Mock (Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vincenz von Paul. (Foto: St. Vincenz-Krankenhaus GmbH/Kronsbein)