23. März 2010

Neuer Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin

100 Tagen nach Amtsantritt in der Kliniken Maria Hilf GmbH das erstes Resmüee

100 Tage neuer Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin, Kliniken Maria Hilf Mönchengladbach

Prof. Dr. med. Dr. Dipl.-Phys. Wolfgang Schäfer (42) hat, nachdem er die letzten drei Jahre die Klinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Aachen kommissarisch leitete, am 1.12.2009 die Leitung der Klinik für Nuklearmedizin der Kliniken Maria Hilf Mönchengladbach von seinem aus Altersgründen ausscheidenden Vorgänger PD Dr. Aurisch übernommen.

Prof. Dr. med. Dr. Dipl.-Phys. Wolfgang Schäfer studierte Physik und Medizin an der Universität zu Köln und begann 1999 seine klinische und wissenschaftliche Ausbildung an der Klinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Aachen unter der Leitung von Prof. Dr. med. U. Büll, einem international ausgewiesenen Vertreter seines Fachs.
Wissenschaftlich beschäftigte sich Prof. Dr. Dr. Schäfer mit klinischen Studien zur Nuklearkardiologie und Neuronuklearmedizin, seine klinischen Schwerpunkte waren und sind die onkologisch-nuklearmedizinische Bildgebung sowie die Therapie gut- und bösartiger Schilddrüsenerkrankungen. Unter seiner Leitung wurde im Jahre 2007 deutschlandweit das erste PET-CT mit TOF-Technik am Universitätsklinikum Aachen installiert.
Neben mannigfaltigen Tätigkeiten im Bereich der Weiterentwicklung nuklearkardiologischer Verfahren ist Prof. Schäfer einer der ersten Inhaber einer Zertifizierung im Bereich der PET-Technik in Deutschland gewesen und seit Erhalt dieser Zertifizierung selbst als Prüfer in diesem Bereich tätig. Von seinen wissenschaftlichen Erfolgen zeugen nicht nur mehr als 50 Originalarbeiten in internationalen Fachzeitschriften und 100 Vorträge, sondern auch 3 Wissenschaftspreise. Er ist der diesjährige Hauptorganisator eines mehrtägigen nuklearkardiologischen Sommerkurses zu dem weit mehr als 100 Teilnehmer erwartet werden. Seit Jahren ist er Mitglied im wissenschaftlichen Komitee der Jahrestagungen der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin.
In der Klinik für Nuklearmedizin der Kliniken Maria Hilf Mönchengladbach verfügt Prof. Dr. Dr. Schäfer über eine moderne apparative Ausstattung mit 3 Doppelkopfkameras (davon eine dem Schwerpunkt entsprechend eine der wenigen speziellen Herzkameras in Deutschland sowie eine jüngst in Betrieb genommene SPECT-CT Hybridkamera). Mit einem PET-CT (Positronen-Emissions-Tomographen einschließlich Computertomographie) und einer Therapiestation mit 8 Betten werden alle Möglichkeiten der modernen Nuklearmedizin voll ausgeschöpft.
In den ersten 100 Tagen konnte Prof. Schäfer bereits wichtige Impulse auf dem Weg zu einer noch moderneren Medizin setzen. So ist es ihm gelungen durch den ausschließlichen Einsatz moderner Tracer in der Myokardszintigrafie die Strahlenexposition erheblich zu reduzieren. Beim Einsatz niedriger Aktivitätsmengen dieser Tracer kann eine komplette Herzdurchblutungsuntersuchung unter Belastungsbedingungen mit einer Strahlenexposition von weniger als 2 mSv erfolgen (was knapp unter der natürlichen jährlichen Strahlenexposition von 2-3 mSv liegt). Auch in der PET-CT Diagnostik erfolgte durch den Einsatz neuer Tracer bereits eine deutliche Weiterentwicklung in Richtung der molekularen Bildgebung. In Mönchengladbach konnten unter seiner Mitarbeit bereits erfolgreich 2 PET-Tracer-sondengesteuerte Operationen im Halsbereich bei metastasierten Schilddrüsenkarzinomen erfolgen, womit die Klinik in NRW in Bezug auf diese Technik eine führende Rolle einnimmt. Die enge Zusammenarbeit mit den anderen Kliniken ist für Prof. Schäfer dabei von größter Wichtigkeit.
Durch die Einführung standardisierter moderner Auswerteverfahren in der Neuronuklearmedizin und der Nuklearkardiologie konnte eine zunehmende Untersucherunabhängigkeit bei der Diagnosestellung sowie eine besseres Verständnis der Untersuchungsergebnisse beim zuweisenden Arzt erzielt werden.
Für die Zukunft ist der Einsatz neuer Therapieverfahren auf der Therapiestation geplant.
Unterstützt wird Prof. Dr. Dr. Schäfer von einem Team aus einem Oberarzt, einer Funktionsoberärztin und zwei Assistenzärzten, einem Ingenieur und einem Stab erfahrener technischer Angestellten.