28. Oktober 2013

Neubau-Bezug in vollem Gange

23 Mio. Euro-Projekt wie geplant fertiggestellt

Nach über drei Jahren Bauzeit ist der Erweiterungsbau am St. Vincenz-Krankenhaus „Am Busdorf“ inzwischen fertig gestellt. Am 17. Oktober wurden die neuen Räumlichkeiten von Krankenhausseelsorger Pater Ernst Fischer und Hausoberin Sr. Bernadette M. Putz im Kreise von Geschäftsführung und Mitarbeitern eingesegnet. „Wir freuen uns sehr, dass eines der größten Bauprojekte der letzten Jahre in Paderborn nun so gut wie abgeschlossen ist und die ersten Stationen bereits in Betrieb genommen werden konnten“, so Hauptgeschäftsführer Dr. Josef Düllings. „Auf die hochmodernen, großzügigen Räumlichkeiten, die technischen Möglichkeiten und vor allem den hygienischen Standard, den der Neubau bietet, sind wir ausgesprochen stolz“, betont er. Etwa 500 Betten hält der St. Vincenz-Standort „Am Busdorf“ nun vor. Darunter 104 neue Zimmer mit 186 Betten, die in dem vierstöckigen Erweiterungsbau untergebracht sind – davon eine Vielzahl an Ein- und Zweibettzimmern sowie erstmals in der Geschichte des St. Vincenz-Krankenhauses eine eigene Wahlleistungsstation für all die Patienten, denen ein bisschen mehr Komfort im Rahmen des Krankenhausaufenthalts wichtig ist.

„Besonderen Wert haben wir neben der hochmodernen Ausstattung, der Patientensicherheit, der medizinischen Überwachung und einem harmonischen Farbkonzept auf die hygienischen Rahmenbedingungen gelegt“, betont Norbert Linnebank, Technischer Leiter im St. Vincenz. So gibt es im Bereich der Inneren Medizin eine neue Station, die sich im Falle einer Infektionswelle komplett als Isolierstation betreiben lassen würde. Jedes der 24 Zimmer ist mit vorgelagerten Hygieneschleusen ausgestattet, in denen sich die Mitarbeiter für die Versorgung infizierter Patienten umziehen und desinfizieren können, bevor sie das Patientenzimmer betreten bzw. bevor sie es wieder verlassen. Eine besondere Ausstattung der Zimmer und Nasszellen sorgt dafür, dass die mögliche Übertragung von Keimen deutlich reduziert wird. Hierzu gehören bspw. sogenannte Steckbeckenspülen, die in den Nasszellen der Zimmer fest eingebaut sind. Neben der Isolierstation, die im Alltagsbetrieb eine ganz normale Station ist, gibt es auf jeder weiteren Allgemeinstation im Neubau drei solcher besonderen Hygienezimmer, um Patienten, die neben ihrer Grunderkrankung auch von einer infektiösen Erkrankung betroffen sind, unter bestmöglichen Hygienebedingungen zu versorgen. Selbstverständlich können auch nicht-infektiöse Patienten in den Zimmern untergebracht werden – nicht jeder, der dort liegt, ist zwangsläufig ein Infektionspatient. Darüber hinaus gibt es pro Station ein Zimmer, das speziell für die Versorgung schwer übergewichtiger Patienten ausgestattet ist. Zusätzlich wurde ein bekanntes Problem am Vincenz in Angriff genommen, der mangelnde Parkraum. Auf drei Ebenen wurden 150 neue Parkplätze geschaffen. „Die schwierige Parksituation an unserem Krankenhaus war uns natürlich bekannt“, so Düllings. „Daher war es uns besonders wichtig, hier im Zuge des Neubaus Abhilfe zu schaffen.“

Seit einigen Wochen ziehen die Stationen nun Stück für Stück innerhalb des Krankenhauses um – insgesamt 13 Stationen werden zwischen Anfang Oktober und Mitte November ihre Räumlichkeiten wechseln. „Wir nutzen die Chance, um nicht nur die Stationen im Neubau zu belegen, sondern gleichzeitig die räumliche Anordnung der bestehenden Stationen zu verbessern“, erklärt Dr. Düllings. „Zukünftig werden alle Stationen einer Fachabteilung auf einer Ebene angeordnet sein. Das erleichtert Organisation und Abläufe und ist auch für die Besucher übersichtlicher.“ Die ersten Umzüge haben die Teams bereits reibungslos überstanden, die Patientinnen und Patienten sind wohlbehalten in ihren neuen Zimmern angekommen. Um die Unannehmlichkeiten des Umzugs so angenehm wie möglich zu gestalten, haben sich die Pflegeteams im Vorfeld viele Gedanken gemacht. Mit Plakaten und Handzetteln wurden Patienten und Angehörige zusätzlich zu einer persönlichen Information über die geplanten Termine informiert. Zudem erhielten die Patienten eine kleine Aufmerksamkeit als Dank für das Verständnis für die besondere Umzugssituation.

Klinik für Neurologie ab 4.11. am Standort „Am Busdorf“
Der Umzug der Klinik für Neurologie vom Landeshospital in den St. Vincenz-Neubau „Am Busdorf“ ist für Montag, 4.11., geplant. Ab diesem Zeitpunkt findet die gesamte ambulante und stationäre neurologische Versorgung in den Räumlichkeiten der Klinik Am Busdorf 2 in Paderborn und nicht mehr im Landeshospital statt.