30. Oktober 2009

Moderne Krebstherapie unter einem Dach

Onkologisches Zentrum im Klinikum zertifiziert

Die Medizinische Klinik II des Klinikums Herford ist als Onkologisches Zentrum zertifiziert worden. Zusammen mit der dazugehörigen onkologischen Praxis des Medizinischen Versorgungszentrums am Klinikum Herford (MVZ) ist die Klinik von der Fachgesellschaft Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) für ihre \"umfassende, ambulante und stationäre Versorgung von onkologischen Patienten\" ausgezeichnet worden.
\"In ihrem Grundsatzpapier stellt die DGHO fest, dass Krebs eine Erkrankung des gesamten Menschen (Systemerkrankung) ist, die auch im frühen Stadium eine ganzheitliche und langfristige Behandlung des Patienten erfordert\", erläutert Dr. Stephan Bildat, Chefarzt der Medizinischen Klinik II. \"Diese Art der Behandlung sollte in Kliniken erfolgen, welche die fachlichen und qualitativen Kriterien für ein On-kologisches Zentrum erfüllen.\"
Die Kernkompetenz eines Onkologischen Zentrums besteht dabei darin, umfassende, integrierende Behandlungskonzepte für alle Krebserkrankungen zu gewährleisten. In der Verantwortung der ambu-lanten und stationären Abteilung liegt die gesamte Systemtherapie, die sich u.a. auf folgende Tätig-keiten erstreckt: Erstellen eines diagnostischen und therapeutischen Konzeptes für jeden einzelnen Patienten; Durchführung der systemischen Therapie einschließlich Langzeitbehandlung unter Anwen-dung wissenschaftlich anerkannter Therapieverfahren; Therapie von Begleit- und Folgeerkrankungen und die Schmerztherapie; Psychosoziale Krankenbetreuung; Palliativmedizinische Betreuung sowie das Erstellen eines Nachsorgekonzeptes für jeden einzelnen Patienten.
Darüber hinaus ist das Onkologische Zentrum auch für die Organisation der so genannten Tumor-Konferenz verantwortlich. Hier werden die Fälle der an Krebs erkrankten Patienten interdisziplinär besprochen. Im Klinikum Herford nehmen an der Konferenz z.B. die Allgemein- und Viszeralchirurgie, die Gastroenterologie, die Frauenklinik, die Urologie, die Radiologie, die Strahlentherapie, die
Nuklearmedizin und die Pathologie teil. Die aus den Konferenzen entstehenden Empfehlungen sind den Kriterien der Evidenz basierten Medizin und den Leit- und Richtlinien der Fachgesellschaften ver-pflichtet. Da das Zentrum insbesondere der kontinuierlichen Langzeitversorgung seiner Patienten verpflichtet ist, muss es die regelmäßige Information der Hausärzte und Fachärzte sowie die Zusam-menarbeit mit epidemiologischen Krebsregistern sicherstellen.
\"Über die Anerkennung durch eine ausgewiesene Fachgesellschaft freuen wir uns schon sehr\", erklärt Dr. Johann-Georg Lange, ärztlicher Leiter der onkologischen Praxis des MVZ. \"So können wir auch nach außen zeigen, welchen hohen Maßstäben unsere Kompetenzen hier entsprechen.\"