24. Februar 2021

Mediziner mit Passion

Chefarzt Prof. Dr. Claus Spieker wird nach 24 Jahren an der Raphaelsklinik in den Ruhestand verabschiedet

© Alexianer Raphaelsklinik Mit einer Feier, die pandemiebedingt im kleinen Rahmen stattfinden musste, wurde Prof. Dr. Claus Spieker in den Ruhestand verabschiedet. Der 65-Jährige Mediziner ist seit 24 Jahren Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I der Raphaelsklinik sowie seit über 20 Jahren Mitglied der Betriebsleitung und seit zwölf Jahren Ärztlicher Direktor der Innenstadtklinik. Während seiner Tätigkeit an der Raphaelsklinik hat er maßgeblich die Etablierung der Kardiologie vorangetrieben, die als Kooperation mit einer benachbarten kardiologischen Praxis seinerzeit eine Pionierleistung bei der engen Verzahnung von ambulanter und stationärer Behandlung in Münster darstellte. Weitere Meilensteine seiner Tätigkeit waren die Gründung der Klinik für Gastroenterologie und die Ansiedlung der Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung in den Räumen der Raphaelsklinik. „Sie haben vielen Menschen die Sicherheit gegeben, hier in den richtigen Händen zu sein“, wie der Hauptgeschäftsführer der Alexianer, Andreas Barthold, während der Abschiedsfeier betonte. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Ulrich Hermersdorfer, verwies auf die herausragenden beruflichen Leistungen, mit denen sich Spieker gleichermaßen das Vertrauen der Mitarbeiter als auch der Patienten erworben hat. Schwester Charlotte Schulze Bertelsbeck, Generaloberin der Clemensschwestern, freut sich, dass Spieker als Arzt weiterhin der Gemeinschaft zur Verfügung steht.
Spieker ist unter anderem Preisträger der Deutschen Hochdruckliga und hat den Dr. Zumkley-Memorial-Award des International College of Nutrition sowie gemeinsam mit Prof. Dr. Walter Zidek den Wörwag-Forschungspreis verliehen bekommen. Insgesamt zwölf Mal in Folge wurde der Mediziner vom Magazin Focus als einer der besten Ärzte Deutschlands im Bereich Bluthochdruck ausgezeichnet.
Spieker wurde 1955 in Warstein geboren. Nach dem Medizinstudium in Münster und Cardiff (GB) arbeitete er als Facharzt für Endokrinologie und Nephrologie am Universitätsklinikum Münster (UKM), wo er als leitender Oberarzt unter Prof. Dr. Heinz Losse und Prof. Dr. Karl Heinz Rahn unter anderem Mitleiter des Transplantationszentrums wurde. Seine Zeit am UKM war verbunden mit zahlreichen forschungsbedingten Auslandsaufenthalten unter anderem in den USA. 1997 trat er die Nachfolge von Prof. Dr. Norbert van Husen als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I der Raphaelsklinik an. Besonders wichtig war Spieker immer das vertrauensvolle Verhältnis zu den Clemensschwestern, in deren Trägerschaft sich die Raphaelsklinik, seit 2016 gemeinsam mit den Alexianern, befindet. „Für mich war es als Internist immer von zentraler Bedeutung, den Patienten ganzheitlich zu sehen und die Medizin mit viel Passion betrieben zu haben“, wie der scheidende Chefarzt betont.
In seinem Ruhestand wird Prof. Dr. Claus Spieker weiterhin als Arzt in einer internistischen Praxis in Münster tätig sein. Außerdem gilt seine Leidenschaft dem Entdecken ungewöhnlicher Reiseziele fernab touristischer Pfade. Im September steht daher bei dem passionierten Jäger der hintere Ural auf dem Plan, wo er fernab der Bequemlichkeit komfortabler Hotels den engen Kontakt zur Bevölkerung suchend, am alltäglichen Leben der Menschen teilnehmen wird.

RAK_Verabschiedung-Spieker: Während der kleinen Verabschiedungsfeier in der Raphaelsklinik (v.l.): Andreas Barthold (Hauptgeschäftsführer Alexianer), Dr. Hans-Ulrich Sorgenfrei (Geschäftsführer Raphaelsklinik), Prof. Dr. Claus Spieker, Dr. Ulrike Spieker, Schwester Reginfrieda Rothfeld (ehem. Krankenhausoberin), Hartmut Hagmann (Regionalgeschäftsführer), Schwester Charlotte Schulze Bertelsbeck (Generaloberin Clemensschwestern) und Ulrich Hermersdorfer (Aufsichtsratsvorsitzender). (Foto: Alexianer Raphaelsklinik)