16. Dezember 2009
Marienhospital Brühl kooperiert mit Deutscher Knochenmarkspenderdatei
Das Marienhospital Brühl befindet sich in prominenter Gesellschaft: Ebenso wie Lukas Podolski unterstützt es die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS). So arbeitet das Marienhospital Brühl bei der Gewinnung von Stammzellen aus Nabelschnurblut mit der DKMS zusammen. Das heißt, dass im Marienhospital Brühl nach der Geburt eines Kindes Blut aus der Nabelschnur entnommen wird, um in die DKMS aufgenommen zu werden. Dies geschieht natürlich nur, nachdem Fachpersonal die Eltern ausführlich über den Vorgang aufgeklärt hat und diese der Entnahme ausdrücklich zugestimmt haben. Die Blutentnahme stört den Verlauf der Geburt nicht.
"Nabelschnurblut kann Leben retten", erklärt Dr. med. Carl-Michael Schmidt, Chefarzt der Abteilung Gynäkologie/Geburtshilfe des Marienhospital Brühl. Aus dem Nabelschnurblut werden später Stammzellen gewonnen, die für Transplantationen benötigt werden. Die Transplantation von Stammzellen aus Nabelschnurblut ist in den letzten Jahren zu einer Standardtherapie bei Erkrankungen wie Leukämie, angeborenen Störungen des Blut bildenden Systems, Immundefekten oder Stoffwechselerkrankungen geworden. Nach der Geburt des Kindes entnimmt geschultes Fachpersonal Blut aus der Nabelschnur und lagert es entsprechend. Die Eurocell GmbH, die die Deutsche Knochenmarkspenderdatei betreibt, verarbeitet die Blutproben anschließend weiter und archiviert die Daten. Bei Bedarf werden die Stammzellen dann an eine Transplantationseinrichtung vermittelt. "Das Hauptanliegen der DKMS ist der kontinuierliche Ausbau der Datei, um möglichst vielen Erkrankten eine neue Chance auf Leben zu geben. Inzwischen kann laut der DKMS für rund 80 Prozent der Betroffenen ein passender Spender gefunden werden. Das bedeutet aber, dass immer noch jeder Fünfte vergeblich auf die passende Spende wartet. Deshalb unterstützen wir die DKMS", verdeutlicht Stephen Ziegler, Geschäftsführer des Marienhospital Brühl.
Das Marienhospital Brühl trägt bei der Entnahme Verantwortung für die Spenderaufklärung, die korrekte Entnahmetechnik und die Lagerung. Die Kosten für Entnahme, Transport und Weiterverarbeitung des Nabelschnurblutes trägt die Eurocell GmbH. Das erforderliche Einwegmaterial stellt Eurocell zur Verfügung, wie auch die regelmäßige Schulung des Fachpersonals von Eurocell sichergestellt wird. Die Spende erfolgt anonym.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, dass Eltern das Nabelschnurblut ihres Kindes für eine eventuell notwendig werdende Transplantation aufbewahren. In dem Fall kann es ebenfalls in der Blutbank der DKMS eingelagert werden. Die Kosten für eine Aufbewahrung über 20 Jahre betragen 1.350 Euro.
Nähere Informationen zur Deutschen Knochenmarkspenderdatei finden Interessierte unter www.dkms.de.