15. September 2011

Kunst in der Psychiatrie: Georg Bartel stellt aus

"Zeichnungen" betont die Kunst des Weglassens

Bochum (lwl). Im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „Psychiatrie und Kunst – Kunst in der Psychiatrie“ zeigt das LWL-Universitätsklinikum Bochum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in der derzeitigen Ausstellung mit dem Titel „Zeichnungen“ grafische Werke von Georg U. Bartel. Bereits zum sechsten Mal ist der Bochumer Künstler mit seinen Kunstwerken zu Gast in dem psychiatrischen Krankenhaus an der Alexandrinenstraße. Stand in der Vergangenheit die Malerei im Mittelpunkt seiner Atelierarbeit, so widmet sich diese Ausstellung der Grafik.
„Ich betone bei „Zeichnungen“ – mehr noch als bei meiner Malerei – die Kunst des Weglassens“, so Bartel zu seiner Motivation. Mittels Zeichenfeder oder Kohle hat er Schwarz-Weiß-Bilder zu Papier gebracht, die Licht- und Schatten-Kontraste zum Ausdruck bringen sollen und Gedanken zu unterschiedlichen Themen Gestalt werden lassen. Die Zeichnung sieht der Künstler im Übrigen als besonderes Ausdrucksmittel, welches als Experiment einem Gemälde vorangestellt wird.
Psychiatrische Kliniken und ihre Patientinnen und Patienten leiden nach wie vor unter den Vorurteilen in der Gesellschaft. Diesen in aller Öffentlichkeit entgegenzutreten, hat sich das LWL-Universitätsklinikum Bochum für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Präventivmedizin zur Aufgabe gemacht. Sie bietet unter anderem regelmäßig Kunstausstellungen mit Werken psychiatrieerfahrener Künstlerinnen und Künstler an.
Die Ausstellung wird bis zum 13. Dezember 2011 wochentags von 9.00 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet sein.