28. April 2010

Krankenhaus Köln-Hohenlind für Qualitätsmanagement ausgezeichnet

QM-Projekt: Patientenarmband minimiert Risiko von Verwechslungen

Das St. Elisabeth-Krankenhaus Köln-Hohenlind wurde für sein Qualitätsmanagement mit dem kombinierten Zertifikat “proCum Cert inklusive KTQ“ ausgezeichnet. Bereits 2007 wurde das Krankenhaus erstmals in den KTQ-Kategorien Patienten- und Mitarbeiterorientierung, Sicherheit, Informationswesen, Krankenhausführung und Qualitätsmanagement erfolgreich geprüft. Zur turnusmäßigen Erneuerung des Qualitätssiegels nach drei Jahren kamen jetzt noch die von proCum Cert extra für konfessionelle Krankenhäuser entwickelten Kategorien Seelsorge, Verantwortung für die Gesellschaft und Verantwortung des Trägers hinzu. Das Hohenlinder Krankenhaus ist aktuell das einzige Kölner Krankenhaus mit dieser Auszeichnung, die christliche Werte in das Qualitätsmanagement einbezieht.

„Ich danke allen Mitarbeitern für ihr großes Engagement. Der besondere Qualitätsanspruch unseres katholischen Krankenhauses wird in unserem gemeinsamen Erfolg deutlich“, freut sich der Krankenhausgeschäftsführer Horst Kugelmeier. Innerhalb des personal- und zeitaufwändigen Verfahrens wurden die schriftlich dokumentierten Strukturen und Prozesse des St. Elisabeth-Krankenhauses im Februar eine Woche lang von drei erfahrenen Krankenhauspraktikern vor Ort unter die Lupe genommen. Die sogenannten Visitoren haben dazu Interviews mit allen Berufsgruppen geführt und Begehungen in allen Bereichen des Krankenhauses durchgeführt.

Im Rahmen des Qualitätsmanagements hat das St. Elisabeth-Krankenhaus jetzt auch ein Patientenarmband eingeführt. Das Patientenarmband ermöglicht bei allen Behandlungsschritten während des Krankenhausaufenthaltes die zweifelsfreie Überprüfung der Identität der Patienten. Genannt seien beispielsweise die Verabreichung von Medikamenten, Durchführung von Operationen, Transfusion von Blut und Blutprodukten, Verlegung auf eine andere Station und die Betreuung in Funktionseinheiten (z.B. Röntgen, Endoskopie). Es dient dazu, das Risiko von Verwechslungen und deren Folgen auszuschließen bzw. zu minimieren.

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. in Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, Lösungen für Probleme in der Sicherheit der Patientenversorgung zu erarbeiten. Dazu gehört das Tragen von Patientenarmbändern während des Krankenhausaufenthaltes. „Wir kommen dieser Empfehlung gerne nach“, erklärte Kugelmeier zur Einführung der Armbänder.

Die Patienten werden bei ihrer Aufnahme über das Patientenarmband aufgeklärt und um ihre schriftliche Einwilligung zum Tragen gebeten. Das Patientenarmband enthält die Informationen Name, Vorname, ggf. Titel, Geburtsdatum und krankenhausinterne Fallnummer als Klarschrift und Barcode.

Die Patientenarmbänder bestehen aus einem Kunststoffverbundmaterial. Armband und Aufdruck sind resistent gegen Wasser, Seifen und übliche Desinfektionsmittel. Die Patientenarmbänder sind nach den Prüfrichtlinien für die biologische Bewertung von Medizinprodukten und nach einem Gutachten des international anerkannten Instituts Hohenstein als gesundheitlich absolut unbedenklich eingestuft worden und es wurden keine Schadstoffe nachgewiesen.

Die Handlungsempfehlung des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e.V.:

http://www.aktionsbuendnis-patientensicherheit.de/apsside/08-03-03_PID_Empfehlung_final_0.pdf

Der Qualitätsbericht zur Zertifizierung des St. Elisabeth-Krankenhauses Köln-Hohenlind:

http://www.hohenlind.de/krankenhaus/qualitaetsmanagement/pcc_ktq_zertifikat

KTQ® steht für „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“ und wird getragen von den Spitzenverbänden der Krankenkassen, der Bundesärztekammer, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und dem Deutschen Pflegerat. Es handelt sich hierbei um ein Zertifizierungsverfahren, dessen Entwicklung finanziell und ideell vom Bundesministerium für Gesundheit unterstützt wurde.

Die proCum Cert GmbH ist eine eigenständige konfessionelle Zertifizierungsgesellschaft, die von der katholischen und der evangelischen Kirche, namentlich durch den Katholischen Krankenhausverband Deutschlands (KKVD) und den Deutschen Evangelischen Krankenhausverband (DEKV) ins Leben gerufen wurde. Gesellschafter der proCum Cert sind neben den genannten Krankenhausverbänden die beiden christlichen Wohlfahrtsverbände Caritas (DCV) und Diakonie (DWdEKD) sowie deren Versicherungsdienst Ecclesia und die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS).

Allgemeine Informationen über das pCC inklusive KTQ- Verfahren können Sie über die Internetseite der proCum Cert (www.procum-cert.de) oder über die Internetseite der KTQÒ (www.ktq.de) erhalten.