08. April 2019

Kinderkrankenpflegeschule blickt auf langjährige Geschichte zurück

Jubiläum am St. Vincenz-Campus für Gesundheitsfachberufe

Paderborn. In diesen Tagen feiert die Kinderkrankenpflegeschule der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH ihr 65-jähriges Bestehen. 1954 starteten die ersten 24 Schülerinnen unter der Leitung der Vincentinerin Schwester M. Luitraud ihre Ausbildung als Kinderkrankenschwestern. Schwester M. Donate, Schwester M. Cäcilie und Schwester M. Livina führten die Schule erfolgreich weiter. Mit einer langen Tradition werden in Paderborn junge Menschen in der spezialisierten Pflege von Frühgeborenen, Kindern und Jugendlichen ausgebildet und leisten mit ihrem Know-how einen wesentlichen Beitrag für die Genesung der jungen Patienten.
„Vor über hundert Jahren wurde unsere Ausbildungsstätte als einer der ersten Krankenpflegeschulen Deutschlands staatlich anerkannt. Ordensschwestern konnten gemeinsam mit freien Mitarbeiterinnen die Lehre absolvieren. Vor 65 Jahren kam dann die Spezialisierung der Kinderkrankenpflege hinzu“, erklärt Schwester Bernadette M. Putz, Geschäftsführerin der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH. „Kurz darauf entstand auch das erste Schülerinnen-Wohnheim.“
Insgesamt 1212 Schülerinnen und Schüler starteten seither ihre Ausbildung in der Kinderkrankenpflegeschule. Im Laufe der Geschichte wurde das St. Vincenz-Krankenhaus immer wieder umgebaut und erweitert. So zog die Krankenpflegeschule im Jahr 1989 vom Busdorf in die Frauen- und Kinderklinik an der Husener Straße. Vor zwei Jahren entstand neben der Frauen- und Kinderklinik St. Louise ein moderner Neubau: der St. Vincenz-Campus für Gesundheitsfachberufe. Die Schülerinnen und Schüler aus Salzkotten und Paderborn sind nun in modernstem Ambiente unter einem Dach vereint. So ist ein direkter Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Ausbildungsberufen in der Pflege jederzeit möglich.
Auch Andreas Riekötter, Leiter des St. Vincenz-Campus, und Ulrike Landschütz, Leiterin der pflegerischen Ausbildungsstätten, sind stolz auf die lange Tradition der Schulen. Allerdings sind sie auch besorgt um die Ausbildung der Kinderkrankenpflege: „Mit dem ab 2020 in Kraft tretenden Pflegeberufegesetz stehen viele Veränderungen an. Die Ausbildung wird dann ‚generalistisch‘: Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege sind in einem Beruf vereint.“ Der Gesetzgeber hat die Möglichkeit der Spezialisierung eingeräumt, so dass ein Schwerpunkt in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege vor allem im dritten Ausbildungsjahr erlernt werden kann. „Wir werden unseren Bewerbern diese Möglichkeit anbieten, um auch weiterhin die Qualität der pflegerischen Versorgung in der Kinderklinik, vor allem im Perinatalzentrum (Level 1), aufrechterhalten zu können“, bekräftigt Ulrike Landschütz.

Foto: St. Vincenz-Krankenhaus: Kinderkrankenpflege-Schülerinnen im Jahr 1970