21. Oktober 2011

Keine Chance den Krankenhausinfektionen

Aktionstage im St. Josefs-Hospital, Lennestadt und St. Martinus-Hospital, Olpe

In Deutschland werden jährlich rund 500.000 Patienten im Krankenhaus mit Krankenhauskeimen infiziert, europaweit ca. drei Millionen. Im Durchschnitt sind etwa 3 bis 5 Prozent der Patienten, in sensiblen Bereichen wie der Intensivstation bis zu 20 %, von einer Krankenhausinfektion betroffen. Experten sind sich einig, dass die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung der Übertragung von Infektionserregern die sorgfältige Händehygiene ist. Die Gefahr von Krankenhausinfektionen nimmt auch die Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen sehr ernst. Deren Krankenhäuser St. Martinus-Hospital in Olpe und St. Josefs-Hospital in Lennestadt deshalb an der Aktion „Saubere Hände“ teilnehmen und regelmäßig Aktionstage veranstalten. Das Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charité in Berlin initiierte die vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Kampagne 2008 und verfolgt seitdem das Ziel die gewissenhafte Händedesinfektion in deutschen Krankenhäusern nachhaltig zu erhöhen. Marion Kriebel und Bernhard Külpmann, Hygienefachkräfte der Krankenhäuser in Olpe und Lennestadt hatten deshalb an den Aktionstagen in der vergangenen Woche die richtige Händedesinfektion im Blick. „Rund 80 % aller Krankenhausinfektionen werden über die Hände übertragen. Deshalb ist es zum Wohle der Patienten von hoher Bedeutung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern immer wieder auf die richtige Händedesinfektion hinzuweisen. Aber auch die Patienten, Besucher und Angehörigen weisen wir an solchen Aktionstagen in die richtige Händedesinfektion ein und sensibilisieren sie für das Thema“, beschreibt Marion Kriebel, ausgebildete Hygienefachkraft, die Intention zur Teilnahme an der Aktion.

Ausreichende und gründliche Verwendung von Desinfektionsmittel notwendig

Nach ausführlicher Einweisung konnten alle Teilnehmer anhand von UV-Leuchten das Ergebnis überprüfen. "Wichtig ist, dass man alle Handpartien auch die Fingerzwischenräume mit Desinfektionsmittel gründlich einreibt. Unter der UV-Leuchte müssen die Hände gleichmäßig hell leuchten", erläutert Bernhard Külpmann. "Die Finger und der Daumen werden oftmals nicht richtig eingerieben. Auch Ringe oder Nagelschmuck sind für die richtige Händedesinfektion äußerst ungünstig. Diese wird man in der Regel nie gründlich desinfizieren können. Dadurch erhöht sich die Gefahr der Verbreitung von Bakterien und Keimen. Weitere Informationen zur Aktion "Saubere Hände" gibt es im Internet unter www.aktion-sauberhaende.de.