13. April 2012

Kein Rollstuhl ohne Plakette

Zur Erhöhung der Patientensicherheit setzt das Ev. Krankenhaus Witten auf vorbeugende Instandhaltung

Um eine optimale Sicherheit für seine Patienten zu gewährleisten und eventuellen Unfällen vorzubeugen, geht das Evangelische Krankenhaus Witten bei der Wartung von Hilfsmitteln weit über die Herstellerangaben hinaus. Rollstühle, Rollatoren und Toilettenstühle werden seit einigen Monaten mit Prüfplaketten und Gerätenummern versehen, in einer Datenbank erfasst – und müssen ab sofort jedes Jahr zum hausinternen „TÜV“.

„Selbstverständlich haben wir auch bisher unverzüglich alle notwendigen Reparaturen durchgeführt“, betont Erwin Becker, Technischer Leiter des Evangelischen Krankenhauses. „Durch die vorbeugende Instandhaltung möchten wir die Sicherheit für unsere Patienten aber weiter erhöhen.“

Rainer Jochheim, Mitarbeiter der Instandhaltung, wird deshalb neben den Standardreparaturen künftig jeden der etwa 75 Rollstühle, 70 Rollatoren und 65 Toilettenstühle im Evangelischen Krankenhaus einmal im Jahr gründlich durchchecken. Das ist eine freiwillige Maßnahme des Hauses. 320 Betten gehen ebenfalls durch seine Hände. Das ist Pflicht nach dem Medizinproduktgesetz. „Bevor ein Bett zum Patienten geht, muss die Elektrik überprüft werden“, erklärt der gelernte Kfz-Mechaniker, der für die Wartung der Betten eine spezielle Schulung beim Hersteller absolvieren musste. Das ist beim Krankenbett genauso wie beim Auto: je moderner, desto mehr Elektronik.