29. Januar 2018

Kath. Klinikum Essen zieht positives Resümee zum Tag des Patienten

Patientenbeauftragte Ingrid Fischbach & Bundestagsabgeordneter Dirk Heidenblut waren vor Ort

Lungenembolie, Vorhofflimmern oder die Anzeichen einer Erkältung: Patienten kommen mit den unterschiedlichsten Symptomen und Krankheitsbildern in die Notaufnahmen. Das Katholische Klinikum Essen hat zum Tag des Patienten, der in diesem Jahr unter dem Motto „Gut informiert Leben retten – Ihr Beitrag zu einer sicheren Notfallversorgung“ stand, aufgeklärt: Wann macht es Sinn, eine Notfallambulanz aufzusuchen, wann sind andere Anlaufstellen geeigneter und wohin können Patienten sich am Wochenende beispielsweise mit einer Grippe oder leichten Verletzungen wenden? Unterstützt und besucht wurde die Veranstaltung im Philippusstift Essen neben zahlreichen Patienten, Angehörigen und Pressevertretern auch von der Staatssekretärin und Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Ingrid Fischbach (CDU), sowie Dirk Heidenblut (SPD), Mitglied des Gesund-heitsausschusses.

Ein Patientenpfad zur Notfallversorgung gab Interessierten Einblicke in Fahrzeuge der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und in einen Notarztwagen. Im Foyer des Philippusstifts wurden an einer Übungspuppe Erste-Hilfe-Maßnahmen trainiert. Mitarbeiter der Krankenhaushygiene zeigten mithilfe einer Testbox und praktischen Übungen, warum und wie Händedesinfektion Leben retten kann. Darüber hinaus klärten Detlef Schliffke, Vorsitzender des Bundesverbands Patientenfürsprecher in Krankenhäusern (BPiK) und Patientenfürsprecher am Katholischen Klinikum Essen, und Stefan Mattes, Beschwerdemanager am Katholischen Klinikum Essen, über Patientenrechte und Anlaufstellen im Be-schwerdefall auf. Eine weitere Möglichkeit der Patienteninformation neben Patientenfürsprechern und Beschwerdemanagern ist die Patientenhochschule, die am Tag des Patienten ebenfalls mit einem Info-Stand im Philippusstift vertreten war.

„Es ist mir eine große Ehre, heute hier im Philippusstift zu sein“, sagte Ingrid Fischbach in Ihrer Rede im Foyer der Klinik. Wichtig sei, dass Patientenfürsprecher in den Klinikalltag mit eingebunden und wahrgenommen würden, vor allem von der Klinikleitung. So, wie es am Katholischen Klinikum Essen vorbildlich der Fall sei. „Ich bin bekümmert“, so die Patientenbeauftragte weiter, dass nur zwölf Bundesländer Rechte und die Situation für Patientenfürsprecher geregelt haben.“ In Bayern basiere es auf Freiwilligkeit, in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein gebe es keine entsprechende Regelung. „Wir werden am Ball bleiben“, so Fischbach weiter, „das weiter unterstützen, weil das für Patienten ganz wichtig ist“. Nur gut informierte Patientinnen und Patienten könnten mithelfen, das umzusetzen, was Politik und Fachleute auf den Weg brächten.

Der Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut (SPD) pflichtete ihr bei und ergänzte mit Bezug auf Patientenfürsprecher, Be-schwerdemanager und die Patientenhochschule, zum Beispiel mit ihren Reanimationskursen eine weitere Perspektive: „Nur der, der informiert ist, kann auch anderen helfen.“ Dass die Initiative sowohl für den Tag des Patienten als auch für die Patientenhochschule und die beiden Verbände Bundesverband Beschwerdemanagement für Ge-sundheitseinrichtungen (BBfG) und BPiK vom Katholischen Klinikum Essen ausgehe, sei für ihn als Gesundheitspolitiker eine besondere Freude und habe Vorbildcharakter, so Heidenblut. Er fügte hinzu: „Wenn ich Patient sein sollte, muss ich allein wegen des Patientenfürsprechers hier her kommen.“

Für den BPiK-Vorsitzenden und Patientenfürsprecher im Phi-lippusstift des Katholischen Klinikums Essen, Detlef Schliffke, war der Tag des Patienten „ein Feiertag“. Zahlreiche Besucher hätten sich die einzelnen Stationen angesehen, ein neuer Be-schwerdefall wurde aufgenommen und eine ältere Frau beraten, die 2009 Probleme mit einer bakteriellen Verunreinigung hatte, über einen Juristen aber nicht weiterkam. „Heute haben Patienten und Angehörige über das Beschwerdemanagement und die Patientenfürsprache ganz andere Möglichkeiten. Ärzte haben eine Auskunftspflicht“, so Schliffke.

Der Patientenfürsprecher lobte die vorbildliche Zusammen-arbeit mit dem Klinikpersonal, insbesondere auch Chefärzten und der Klinikleitung. „Meine Kollegen und ich“, so Schliffke, „haben hier alles, was wir brauchen. Wenn ich mich bundesweit umschaue, ist das nicht immer so“. Deshalb gingen am Katholischen Klinikum Essen die Beschwerden zurück. „Wir nehmen Sie an die Hand, und klären allein oder in Zusammenarbeit mit dem Beschwerdemanagement Ihr Anliegen“, versicherte Schliffke.
Das Katholische Klinikum Essen ist Mitinitiator des Aktions-tages, der heute zum dritten Mal an Kliniken bundesweit stattfand. 2016 hatten der BBfG und der BPiK den Tag des Patienten ins Leben gerufen, um auf die Rechte von Patienten aufmerksam zu machen.

Weitere Infos zum Tag des Patienten finden Sie unter www.tagdespatienten.de .