01. September 2011

Kaffeemühle, Mensch ärgere dich nicht & Stricknadeln

St. Marien-Krankenhaus Siegen packt den Erinnerungskoffer

Die Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz rückt immer mehr in den Fokus des Krankenhausalltags. Hier sollen funktionale Abläufe eine schnelle Entlassung gewährleisten, funktionale Abläufe, welche ein "Funktionieren" des Patienten voraussetzen. Doch nimmt die Zahl der Patienten zu, für die ein Krankenhausaufenthalt aufgrund einer Demenz zu einem Trauma wird. Die Aufnahme ins Krankenhaus bedeutet für diese Patientengruppe eine einschneidende Veränderung des bisherigen Tagesablaufs. Das St. Marien-Krankenhaus Siegen hat das Problem erkannt und hat unterschiedliche Maßnahmen ergriffen.

Das Krankenhaus packt nun den "Erinnerungskoffer", um den Krankenhausaufenthalt und -alltag für Patienten mit Demenz sinnvoller zu gestalten. "Wir möchten ihnen die Möglichkeit geben sich in unserem Hause wohler zu fühlen", sagt Daniela Schneider, die das Projekt jüngst vorstellte. Die Koffer wurden von der Gesundheits- und Krankenpflegerin im Rahmen ihrer Weiterbildung zur Fachkraft für gerontopsychiatrische Pflege und Betreuung entwickelt.

Die "Erinnerungskoffer" für das Krankenhaus wurden insbesondere auf die Bedürfnisse von Menschen mit dementiellen Erkrankungen abgestimmt. Unter anderem laden Kaffemühle, Stricknadeln, alte Fotos, Spiele und Gesangsbücher die Patienten sowie ihre Angehörigen zum Erinnern und Beschäftigen ein. Zum Start des neuen Angebots wurden zunächst zwei Koffer zur Verfügungen gestellt. Diese sind über die Patienteninformation zu beziehen und stehen jederzeit für unsere Patienten und ihre Angehörigen zur Verfügung. Die Erweiterung des Beschäftigungsangebots wird angestrebt. "Daher sind wir immer auf der Suche nach neuen alten Inhalten sind, freuen uns sehr über Gegenstände Žaus alter ZeitŽ", sagt Initiatorin Daniela Schneider.

Da das Team der Pflegedirektion die Qualität der Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Demenz im St. Marien-Krankenhaus Siegen sicherstellen und die Inhalte den Bedürfnissen dieser Patienten entsprechend weiter entwickeln möchte, freut es sich über Verbesserungsvorschläge.