07. Januar 2019

Infos zur Operation des Grauen Stars mit dem Femtosekundenlaser

Veranstaltung am 16. Januar im Knappschaftskrankenhaus

Mit rund 700.000 Eingriffen pro Jahr gehört die Entfernung der meist altersbedingt getrübten Augenlinse deutschlandweit zur am häufigsten durchgeführten Operation der gesamten Medizin. Über den aktuellen Stand der Behandlungsmethoden bei Grauem Star berichten operativ tätige Augenärzte des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum am Mittwoch, 16. Januar, in einer Informationsveranstaltung für Patienten. Ab 16 Uhr erläutern die Oberärzte Dr. Matthias Elling und Dr. Tim Schultz im hauseigenen Hörsaal die Vorgehensweise bei der Operation des Grauen Stars mithilfe des Femtosekundenlaser sowie den Einsatz von Premiumlinsen. Dabei handelt es sich um torische Linsen zum Ausgleich einer Hornhautverkrümmung sowie um Multifokallinsen, die ein Leben unabhängig von der Brille ermöglichen. Im Anschluss stehen die Mediziner für Fragen rund um das Thema zur Verfügung. Eine Anmeldung ist erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos.

Anmeldung und Information: Michaela Klüner unter 0234 / 299-83110.

Die Operation des Grauen Stars, bei der die getrübte Linse durch eine Kunstlinse ersetzt wird, gehört in der Augenklinik Bochum mit fast 4000 Eingriffen im Jahr zu den häufigsten Behandlungen. Standardmäßig wird dabei mit einem Skalpell geschnitten, um die getrübte Linse dann mit Ultraschall zu zerkleinern und abzusaugen. Seit nunmehr sieben Jahren wird dazu auf Patientenwunsch der Femtosekundenlaser eingesetzt.

Dabei handelt es sich um einen Infrarot-Laser mit einer Spot-Größe von einem hundertstel Millimeter, der genauer als jedes mikrochirurgische Skalpell schneiden kann. Mit Hilfe eines solchen Femtosekundenlasers kann bei der Eröffnung der Hornhaut, der Linsenkapsel und der Zerkleinerung des Linsenkerns noch schonender und exakter gearbeitet werden, ganz ohne Messer. Die Linsenkapsel bleibt damit reißfester und ist danach besser für den Einsatz von Premiumlinsen geeignet. Seit Dezember 2011 wurden auf diese Weise bereits über 9.000 Patienten in Bochum operiert.