11. September 2013

Hohe Auszeichnung für Bochumer Augenchirurg

Professor Burkhard Dick erhält in Manchester die „Choyce Medal“

Mit der höchsten Ehrung, die englischsprachige Augenärzte alle zwei Jahre vergeben, der „Choyce Medal“, wurde Prof. Dr. Burkhard Dick, Direktor der Augenklinik am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, am 6. September in Manchester ausgezeichnet. Die Verleihung fand im Old Trafford Stadium auf dem Treffen der „United Kingdom & Ireland Society of Ophthalmic Profession“, der wissenschaftlichen Vereinigung von Augenärzten im Vereinigten Königreich und Irland, statt. Verbunden mit der Auszeichnung war eine Ehrenvorlesung des Bochumer Augenarztes, die als ein Höhepunkt des Kongresses gewertet wurde.

Dick wurde für seine Verdienste in der Erforschung und Verbreitung der Femtosekundenlaser-assistierten Kataraktchirurgie gewürdigt. Dank dieser kann die Eröffnung der Hornhaut, der Linsenkapsel und die Zerkleinerung des Linsenkerns sicherer und exakter vollzogen werden als bei der üblichen Variante, bei der von Hand mit Skalpell geschnitten und die Linse mit Ultraschall zerlegt wird. Die Entfernung der meist altersbedingt getrübten Augenlinse, auch Grauer Star genannt, ist mit rund 700.000 Eingriffen pro Jahr in Deutschland die häufigste operative Intervention der gesamten Medizin.

Die Universitätsaugenklinik Bochum war Ende 2011 unter Dicks Leitung die erste auf der Welt, die das Catalys-System, also einen speziell für die Kataraktchirurgie entwickelten Femtosekundenlaser, einsetzte. Dick hat seither in mehreren wissenschaftlichen Publikationen nachgewiesen, dass diese Methode einen wesentlich schonenderen Eingriff erlaubt, als die herkömmliche Technik, bei der Schäden beispielsweise an der Hornhaut verursacht werden können. Von seinen zuletzt operierten 100 Patienten, so erklärte Dick in Manchester, seien 97 ganz ohne die Anwendung von Ultraschall operiert worden. Seit 2012 setzt Dick die neue Lasertechnologie auch zur Operation von Kleinkindern mit angeborener Linsentrübung erfolgreich ein.