05. November 2009

Hochkarätige Verstärkung

Prof. Dr. Sandmann leitet die Gefäßchirurgie am St. Bernhard-Hospital in Kamp-Lintfort

Kamp-Lintfort. Professor Dr. med. Dr. h.c. Wilhelm Sandmann ist neuer Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort. Der international renommierte Chirurg, der zum 1. Oktober seine neue Aufgabe antrat, wird sich vor allem der Behandlung von Patienten mit akuten und chronischen Gefäßverschlüssen sowie der so genannten Carotis-Chirurgie, also der Verengung von Halsschlagadern widmen. Auch die Therapie von Patienten Aneurysmen der Hauptschlagader in Brust und Bauch sowie von Arterienerkrankungen der Organe und an Armen und Beinen, zählen zu seinen Schwerpunkten. Mit Wilhelm Sandmann verstärkt ein über die Landesgrenzen hinaus angesehener Mediziner nicht nur das Team des St. Bernhard-Hospitals, sondern eröffnet für die Region Niederrhein neue Möglichkeiten zur fachübergreifenden Zusammenarbeit mit weiteren Kliniken der St. Franziskus Stiftung.

Gefäßchirurg mit internationaler Expertise
Ein hohes Maß an Expertise und internationale Reputation zeichnen Sandmann aus. Nach Stationen an verschiedenen Kliniken in Deutschland, einem Forschungsstipendium in Paris sowie Auslandsaufenthalten in den USA, Japan, Australien, Frankreich und Belgien, übernahm Sandmann 1984 die Leitung der Abteilung für Gefäßchirurgie und Nierentransplantation der Universitätsklinik Düsseldorf. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt hatte Sandmann 1977 habilitiert. 1984 zählte er zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie, deren erstem Vorstand er ebenfalls angehörte. 1987 war er Mitbegründer der Europäischen Gesellschaft für Gefäßchirurgie. Sandmann erhielt 2002 die Ehrendoktorwürde der Universität Athen.

Einer der erfahrensten Spezialisten im deutschsprachigen Raum
In der Behandlung von Patienten mit Krampfadern, akuten und chronischen Thrombosen des tiefen Venensystems sowie auf dem Gebiet der Therapie von Kindern und Jugendlichen mit angeborenen und erworbenen Gefäßerkrankungen, gilt Sandmann als einer der erfahrensten Spezialisten im deutschsprachigen Raum. Zudem verfügt er über reichhaltige Erfahrung auf dem Gebiet der Transplantation von Arterien und Venen. Bei der Behandlung von Patienten mit Diabetes und arteriellen Durchblutungs-störungen hat Sandmann in den vergangenen Jahrzehnten wesentliche Impulse gesetzt und chirurgische Methoden zur Beinerhaltung weiterentwickelt.

Gefäßchirurgie von zentraler Bedeutung in Zeiten des Demografiewandels
Seit einigen Monaten stand Sandmann dem St. Bernhard-Hospital als Konsiliararzt zur Seite, nun gehört er zum festen Team des 310-Betten-Hauses. Eine hochkarätige Verstärkung für uns, unterstreicht Dr. Hans Jürgen Drechsler, Ärztlicher Direktor des Klinikums, das Renommee und die enorme Kompetenz des neuen Chefarztes. Er sei froh, mit Sandmann einen „so erfahrenen Mediziner in unseren Reihen zu haben“, erklärt Drechsler.
Sandmann betonte seinerseits die wachsende Bedeutung der Gefäßchirurgie: „Wir werden immer älter, weshalb die Zahl der Menschen mit Gefäßerkrankungen ganz erheblich ansteigen wird“. Vor diesem Hintergrund sei es eine „große gesundheitspolitische Aufgabe, sich um diese Patienten so zu kümmern, dass sie ihre Selbständigkeit behalten und einem frühzeitigen Tod, aber auch einem Schlaganfall oder Nierenversagen, durch vorbeugende operative Maßnahmen“ begegnet werden könne.