30. Oktober 2012

Herz in Gefahr: Diagnose und Therapie der koronaren Herzkrankheit

Olper Herzwoche am 08. November 2012 ab 17.00 Uhr im Kolpinghaus

Die Koronare Herzkrankheit (KHK) zählt weltweit zu den häufigsten Herzerkrankungen. Millionen von Menschen leiden an Verengungen der Herzkranzgefäße. Allein in Deutschland werden jährlich rund 665 000 Patienten wegen einer KHK in Krankenhäuser eingeliefert. Bei dieser Erkrankung kommt es infolge einer Verengung der Herzkranzgefäße zu einer Mangeldurchblutung des Herzens, im schlimmsten Fall führt sie zum Herzinfarkt und zur Herzschwäche. Die KHK zählt zu den bedeutendsten Ursachen für Invalidität und Tod, dies gilt für Männer wie für Frauen. Beeinflussbare Risikofaktoren (Rauchen, Bluthochdruck, Cholesterin, Diabetes) und nichtbeeinflussbare (Alter, Genetik) spielen für ihre Entstehung eine wichtige Rolle.

Erkrankung ernst nehmen

„Leider wird die Koronare Herzkrankheit oftmals erst dann ernst genommen, wenn sie zu einem Herzinfarkt geführt hat. Dabei lassen sich diese Erkrankung und ihre Symptome frühzeitig erkennen und durch Lebensstiländerung oder Medikamente wirksam behandeln“, erläutert Dr. Meinhard Sauer, Chefarzt der Kardiologie am St. Martinus-Hospital Olpe. Ein weiteres Problem: Viele Patienten glauben nach einer Stentimplantation oder einer Bypass- Operation, sie seien gesund, weil sie keine Beschwerden haben. „Ihnen ist nicht bewusst, dass sie noch immer an einer chronischen Herzerkrankung leiden und deshalb ihren Lebensstil ändern und auf Dauer ihre Medikamente einnehmen müssen. Hier besteht großer Aufklärungsbedarf“, bemerkt Dr. Gerd Müller, leitender Oberarzt der Kardiologie am St. Martinus-Hospital. Aus diesem Grund widmet sich die Herzstiftung zusammen mit der AOK NordWest und dem St. Martinus-Hospital in einer kostenlosen Vortragsveranstaltung am 08. November im Kolpinghaus Olpe ab 17.00 Uhr diesem Thema im Rahmen der bundesweiten Herzwochen. „Die Koronare Herzkrankheit ist eine chronische Erkrankung, die nach Diagnosestellung einer kontinuierlichen Kontrolle bedarf“, so Dr. Sauer weiter. „Die Erkrankung kann zwar nicht geheilt, aber durch Medikamenteneinstellung und Ernährungsumstellung, die Verschlimmerung der Erkrankung eingedämmt werden.“

Bundesweite Kampagne

Die Deutsche Herzstiftung hat unter dem Motto „Herz in Gefahr“ die Koronare Herzkrankheit zum Thema der Herzwochen 2012 gewählt. „Die Kampagne wird bundesweit vom 1. bis 30. November stattfinden. Wir wollen wie in den vergangenen Jahren wichtige Aufklärungsarbeit in der Öffentlichkeit und bei den Patienten leisten und hoffen darauf, in ganz Deutschland viele Menschen zu erreichen“, sind sich Eckhard Klaes von der Deutschen Herzstiftung und Martin Huperz, Niederlassungsleiter der AOK NordWest einig. Neben den laienverständlichen Vorträgen bieten die AOK und die Deutsche Herzstiftung vor, während und nach der Veranstaltung Informationsmaterial zur Koronaren Herzkrankheit und stehen, wie die Ärzte, für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos.