21. Juni 2013

Grundstein gelegt

St. Marien-Krankenhaus startet größte Einzelbaumaßnahme

Am Freitag wurde vor geladenen Gästen aus Gesellschaft und Gesundheitswesen auf dem Gelände der ehemaligen Albertus-Magnus-Schule in Siegen der Grundstein für den Neubau des Ambulanten Zentrums am St. Marien-Krankenhaus Siegen gelegt. Der Verwaltungsratsvorsitzende des St. Marien-Krankenhauses Siegen, Bruno Sting, Pfarrer Wolfgang Winkelmann sowie der Stadtbaurat der Stadt Siegen, Michael Stojan, und der Leiter der Wirtschaftsförderung, Gerald Kühn, versenkten gemeinsam mit den Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann und Christoph Rzisnik, beide St. Marien-Krankenhaus Siegen, den Grundstein in ein vorbereitetes Mauerstück auf dem Gelände der Baugrube an der Sandstraße. Verwaltungsratsvorsitzender Bruno Sting begrüßte die Anwesenden und leite in den feierlichen Akt der Grundsteinlegung ein. Grußworte sprachen dann Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkemann, Stadtbaurat Michael Stojan und Bauunternehmer Friedrich Runkel.

„Heute ist ein großer Tag für uns. Groß, weil ein langgehegter Wunsch zur Ergänzung unseres Versorgungsangebotes realisiert werden kann. Groß, weil wir nach vielen Gesprächen und Vorplanungen die Möglichkeit bekommen haben, ganz in der Nähe unseres Krankenhauses etwas Neues zu schaffen. Und groß auch deswegen, weil wir heute den Startpunkt setzen für das größte Einzelbauvorhaben in der Geschichte unseres Unternehmens“, hieß es in der Ansprache von Hans-Jürgen Winkelmann. „Ich freue mich deshalb im Namen aller Verantwortlichen des St. Marien-Krankenhauses, dass wir heute gemeinsam den Grundstein legen für ein ambulantes Versorgungszentrum, was es in dieser Form in unserer Region noch nicht gegeben hat.“ Ambulante Versorgung sei ein immer wichtiger werdender Baustein in der Versorgungskette eines Gesundheitsversorgers, betonte der Geschäftsführer. Patienten erwarteten, dass ihre medizinische Versorgung ganzheitlich verstanden wird, dass Versorgung nicht über viele Sektorengrenzen hinweg selbstständig organisiert werden muss, sondern einfach funktioniert.

Im Ambulanten Zentrum Albertus Magnus werden auf drei Etagen Arztpraxen unterschiedlicher medizinischer Fachrichtungen untergebracht. Deren Kombination orientiert sich dabei an den Schwerpunkten des St. Marien-Krankenhauses: „Unser neues Ambulantes Zentrum Albertus Magnus wird fast ausschließlich ambulante Versorgung in Disziplinen anbieten, die wir auch in der stationären Versorgung im Krankenhaus vorhalten. Hiermit schaffen wir es, unseren Patienten in allen Stufen der Versorgung Angebote zu machen, ja sogar die Versorgung von A bis Z zu organisieren“, so Hans-Jürgen Winkelmann.
Dabei wird es auch eine apparativ hochwertige medizintechnische Ausstattung wie ein „offener“ Magnetresonanz-Tomograph geben. Dieses Hightech-Gerät nimmt den Menschen das beklemmende Gefühl, in eine Röhre geschoben zu werden und erlaubt es beispielsweise Mutter und Kind ohne Strahlenbelastung gemeinsam die Diagnostik zu durchlaufen. Es entsteht ferner ein ambulanter Operationsbereich mit zwei Sälen und einem Eingriffsraum. Ein Teil des GSS Therapiezentrums sowie eine Apotheke beziehen ebenfalls Räume auf dem Albertus Magnus Komplex.

Die Außenanlage wird ein offener Garten sein, eine städtebauliche Oase für die Nachbarschaft. Unterstrichen wird dies durch die zurückgenommene Wucht des neuen Baukörpers, der gerade 1/3 der zuvor fast vollständig mit Beton und Asphalt versiegelten 6.000 Quadratmeter Fläche ausmachen wird. Schließlich rundet ein gastronomisches Angebot die Gesamtkomposition des Ambulanten Zentrums Albertus Magnus ab.

Zur Namensgebung führte Hans Jürgen Winkelmann aus: „Wir wollen diesen Ort, der seit vielen Jahrzehnten dem Bischof und Universalgelehrten Albertus Magnus gewidmet war als diesen Ort weiterleben lassen.“ Im gewählten Namen „Ambulantes Zentrum Albertus Magnus“ käme dies zum Ausdruck. „So wollen wir die katholische Trägerschaft des Betreibers unseres zukünftigen ambulanten Zentrums nach außen darstellen.“

Neben der Urkunde, Bauplänen und Kreuz wurden Erinnerungsstücke an die Historie des Krankenhauses wie die Gründungsaktie aus dem Jahr 1858 und die aktuelle Ausgabe des Klinikmagazins in die sogenannte Bulle eingelegt. Nach dem feierlichen Akt der Grundsteinlegung sprach Pfarrer Wolfgang Winkelmann einen Segen für den Neubau.

Das Albertus-Magnus-Projekt wurde im Juli 2012 nach Abschluss der Verträge zum Grundstückskauf mit der Stadt Siegen gestartet. In den Sommermonaten wurde dann das Grundstück für die spätere Bebauung erschlossen und dabei die Albertus-Magnus-Schule abgerissen. Nach Abschluss des Architektenwettbewerbs erfolgten die Konkretisierung und die Detailplanung des Projekts und die Abstimmung mit den potentiellen Mietern. Mitte April 2013 waren dann die Vorarbeiten zur Erstellung der Baugrube abgeschlossen – etwa 100 Lastkraftwagen steuerten zuvor täglich den Bauplatz an und verließen ihn voll beladen mit Erdreich. Nachdem die Baugenehmigung vorlag, konnte zunächst die Bodenplatte gegossen und mit den Arbeiten für die Tiefgarage begonnen werden. Es ist nun geplant, die Bauarbeiten voranzutreiben und das ambulante medizinische Zentrum im Sommer 2014 fertig zu stellen.