09. Januar 2015

Grund- und Regelversorgung im Kreis Olpe zukunftsfest gestalten

Frau Dr. Wolf prognostiziert beim Neujahrsempfangneue Herausforderungen

Zum traditionellen Neujahrsempfang der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen versammelten sich am 06.01.2015 wieder zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Cafeteria des St. Martinus-Hospitals. Nach einer von Pfarrer Clemens Steiling zelebrierten Messe in der Krankenhauskapelle begrüßte die Verwaltungsratsvorsitzende Frau Dr. Bettina Wolf alle Anwesenden und insbesondere die langverdienten Jubilare.

Frau Dr. Wolf von Weihnachtsfeiertagen im Krankenhaus beeindruckt
Ihre Weihnachtsfeiertage seien stark geprägt gewesen von den Eindrücken der Weihnachtsfeier und den Gesprächen mit den Patientinnen und Patienten, die über die Feiertage im Hospital bleiben mussten. Den Geist der Weihnacht und des christlichen Miteinanders habe sie schon lange nicht mehr so intensiv gespürt. Der Besuch an Heiligabend und ihre Tätigkeit im Verwaltungsrat seien zwar ein Ehrenamt, aber inzwischen auch eine echte Herzensangelegenheit geworden, unter dessen Eindrücke sie auch heute noch stehe. Dass dieser Geist gepflegt werde, könne nicht genug betont werden und ihr besonderer Dank galt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über die Feiertage ihren aufopferungsvollen Dienst geleistet hätten. Sie stellte heraus, dass es diesen Geist bei allen wirtschaftlichen Herausforderungen zu wahren gelte. Denn auch in 2014 habe man erfahren, dass Krankenhäuser und Medizinische Versorgungszentren bundesweit und eben auch in der Region in ihrer Existenz bedroht seien und kaum wirtschaftlich arbeiten könnten. Für das kommende Jahr sei zunächst auch keine wirkliche Besserung in Sicht. Mit dem im Dezember letzten Jahres vorgelegten Eckpunktepapier habe die Politik die Weichen richtig gestellt, allerdings bleibe der Druck der Personalrationalisierung weiterhin bestehen. „Das Eckpunktepapier sieht leider keine Möglichkeiten zur Refinanzierung von Tarifsteigerungen oberhalb des Orientierungswertes vor“, monierte die Verwaltungsratsvorsitzende. Die für Außenstehende komplex wirkende Finanzierungssystematik habe für die Krankenhäuser eine existenzielle Bedeutung. Wie schwierig es sei eine wirtschaftliche und dabei qualitativ hochwertige Versorgung aufrecht zu erhalten, sehe man an Schließungen von Medizinischen Versorgungszentren und Entlassungen vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unmittelbarer Nachbarschaft. Im Verwaltungsrat unterstütze man die Geschäftsführung bei den umfangreichen Bemühungen, die medizinische Versorgung der Menschen in und um Olpe zu sichern. Die Patientinnen und Patienten in Olpe und Lennestadt könnten sich weiterhin darauf verlassen, dass die Einrichtungen der Hospitalgesellschaft auch in einer persönlichen Notsituation für sie da sind.

Grund- und Regelversorgung zukunftsfest gestalten
Das Ziel bleibe ausdrücklich, die Grund- und Regelversorgung im Kreis Olpe zukunftsfest zu gestalten. Um eine weiterhin flächendeckende patientennahe und hochwertige Versorgung am Wohnort zu sichern appellierte Wolf allerdings an die Politik: „Bitte tragen Sie dafür Sorge, dass die Vergütung der Krankenhäuser eine solide Finanzierung der Ressourcen für die personelle Ausstattung und gute Arbeitsbedingungen ermöglicht. Wir müssen in die Lage versetzt werden, Kosten- und Tariflohnsteigerungen zu refinanzieren.“

Fachkräftemangel entgegen wirken
Die Hospitalgesellschaft setze alles daran, die Arbeitsplätze in den Häusern zu sichern und mit guten Fachkräften zu besetzen. Daraus folge die Verpflichtung, durch qualitativ und quantitativ gute Aus- und Weiterbildung dem drohenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Abschließend freue sich Frau Dr. Wolf auf die schönste Aufgabe des Abends, die Ehrung der langjährigen Fachkräfte. Die Mitglieder des Verwaltungsrates wüssten, wie engagiert und fleißig die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren anspruchsvollen Dienst an den kranken- und pflegebedürftigen Menschen verrichten. Ohne den Beziehungsreichtum zwischen Ärzten und Pflegepersonal, Verwaltungsmitarbeitern, Küchen- und Reinigungskräften, Haustechnikern und den Damen und Herren am Empfang und vielen weiteren ehrenamtlich am Krankenbett und hinter den Kulissen Tätigen sei auch ein katholisches Haus nur ein Haus. Sie ermutigte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Zukunft der Hospitalgesellschaft mit Mut, Kreativität, Tatkraft und Ideenreichtum aktiv mitzugestalten. „Sagen Sie uns bzw. der Geschäftsführung, was wir unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten anders oder besser machen können. Finden wir gemeinsam heraus, wo vielleicht Ressourcen noch nicht optimal genutzt werden oder Chancen nicht realisiert werden.“ Zusammen mit dem Geschäftsführer Wolfgang Nolte nahm sie dann die Ehrung vor.

Zahlreiche Jubilare
Für 40 Jahre wurden Gabriele Gördemann (Krankenschwester, OP) und Hannelore Nathen (Krankenschwester, Station 5B) geehrt. Über ihr 25-jähriges Dienstjubiläum freuen sich Michael Wosnitza (Vorsitzender der Mitarbeitervertretung), Zofia Pilka (Krankenschwester, Station 1A), Elvira Kügler (Krankenschwester, Station 5B), Anke Seinsche (Krankenschwester, Station 5A), Mechthild Wosnitza (Krankenschwester, Station 3D), Dr. Ursula Schürholz (Fachärztin, Innere Medizin), Lucie Stahl (Krankenschwester, Station 3D), Helena Halbe (Krankenschwester, Herznotfallstation), Marion Habig (Krankenschwester, Station 3D), Daniela Langemann (Krankenschwester, Station 5A), Natascha Meurer (Krankenschwester, OP), Michael Valperz (Krankenpfleger, versch. Stationen), Antje Flüch (Bademeisterin, Physikalische Therapie), Sigrid Remy (Leitende Krankenschwester, Zentrale Endoskopie), Dr. Martin Quast (Oberarzt, Institut für Anästhesie), Monika Keseberg (Küchenhilfe, Haus Elisabeth), Panagiota Velisaridou (Spülhilfe, Spülküche), Ingo Steiger (EDV-Leiter, EDV), Claudia Cesarek (Krankenschwester, Station 1D) und Dr. Martin Warmuth (Arzt, Institut für Anästhesie).