26. April 2010
Gib mir fünf – gleich doppelt.
Info-Aktion am Welthändehygienetag
Händehygiene gilt als selbstverständlich und doch werden rund 80 Prozent der Infektionen über die Hände übertragen. Richtige Handhygiene ist daher das Wichtigste – gerade im Krankenhausbetrieb. Um darauf aufmerksam zu machen, ruft die Weltgesundheitsorganisation am 5.5. (symbolisch für die je fünf Finger an den Händen) bereits zum zweiten Mal zum weltweiten Händehygienetag auf. Und weil sich die Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer in diesem Bereich schon länger intensiv engagiert, beteiligt sie sich am Mittwoch mit einem Informationsstand am Welthändehygienetag.
In der Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer, In der Schornau 23-25, können sich Mitarbeiter, Patienten und Besucher am 5. Mai 2010 in der Zeit von 10 bis 15 Uhr im Eingangsbereich über die Händedesinfektion, das richtige Händewaschen und eine gute Hautpflege informieren. Für die Menschen, die häufig mit Desinfektionsmitteln in Berührung kommen, ist es schließlich wichtig zu wissen, dass für den Schutz eine schnell einziehende Öl-in-Wasser-Emulsion angebracht ist und für die Pflege eine rückfettende Wasser-in-Öl-Emulsion. Um zu erfahren, wie es um die eigene Hautfeuchtigkeit und Hautfettwerte bestellt ist, können diese am Stand gemessen werden. Die Effektivität der Händedesinfektion hingegen kann jeder eindrucksvoll mittels einer UV-Lampe überprüfen. Und bei dem Selbsttest wird einem schnell klar: Beim Desinfizieren lediglich die Handflächen aneinander zu reiben, reicht nicht. Auch die Fingerzwischenräume, die Handoberseiten sowie der Raum unter den Nägeln müssen (mit)desinfiziert werden.
Wie wichtig das Thema Händehygiene ist, hat das Knappschaftskrankenhaus längst erkannt. Daher setzt man hier nicht nur auf einmalige Aktionen, sondern auf dauerhafte Projekte, um die Qualität und Sicherheit der Patientenversorgung durch eine intensive Händehygiene zu verbessern. Bestes Beispiel dafür ist die Teilnahme an der vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten „Aktion saubere Hände“. Dabei verpflichten sich die teilnehmenden Kliniken, die Händedesinfektion zu steigern, die Verfügbarkeit von Desinfektionsmitteln zu optimieren und die Patientenversorgung durch die Reduktion von Infektionen zu verbessern – insbesondere durch die Verhinderung der Übertragung von u.a. MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus), also multiresistenten Erregern, die nicht oder nur schwer mit Antibiotika therapierbar sind.
Fragen zur Händehygiene beantwortet Ursula Himmelmann, Fachkrankenschwester für Krankenhaushygiene, am Welthändehygienetag oder unter 0234 / 299-83905.