05. November 2015
Für den Massen-Notfall gerüstet
St. Vincenz-Krankenhaus erprobt neuen Katastrophenplan
Im Rahmen der großen Notfallübung am Paderborner Flughafen am Samstag, 31.10., hat sich auch das St. Vincenz-Krankenhaus für den Katastrophenfall bestens gerüstet gezeigt. Innerhalb von 90 Minuten wurden nach einem simulierten Flugzeugzusammenstoß in kurzen Zeitabständen 20 Verletztendarsteller mit 18 Rettungswagen im Krankenhaus eingeliefert und dort „versorgt“. Insgesamt 42 Vincenz-Mitarbeiter waren an dieser Übung beteiligt. „Hier im Haus ging es neben der Alarmierung der richtigen Mitarbeiter hauptsächlich darum, die Patienten je nach Art, Schwere und Dringlichkeit der Verletzung einzuordnen und entsprechend weiter zu versorgen“, erläutert Pflegedirektor Andreas Göke.
Erst kürzlich hatte das Krankenhaus seinen Katastrophenplan grundlegend überarbeitet. Ein interdisziplinäres Team aus allen Abteilungen hat rund ein Jahr lang an dem komplexen Plan für den Massenanfall von Patienten (MANV) gearbeitet. „Dass wir diesen im Rahmen der Übung des Flughafens sofort in der praktischen Umsetzung testen konnten, kam uns gerade recht. Es hat uns gezeigt, dass der neuer Plan praktisch wirklich gut durchführbar ist und wo wir Kleinigkeiten zusätzlich optimieren können“, freut sich der Leitende Oberarzt Dr. Matthias Rüther, der die Übung federführend mit vorbereitet hat.
Auf der Basis des neuen Katastrophenplans kann das St. Vincenz-Krankenhaus sicher und schnell eine größere Anzahl von Verletzten professionell versorgen. „Im Bedarfsfall werden mit nur einem Knopfdruck durch unseren Alarmserver die benötigten Mitarbeiter automatisch angerufen“, erklärt Rüther. „Jeder erhält eine vorbereitete Handlungsanweisung, damit alles klappt. Die Ausrüstung steht in einem ausschließlich für MANV-Situationen eingerichteten Raum permanent zur Verfügung.“ Zufrieden äußerte sich auch der Technische Direktor des Krankenhauses, Norbert Linnebank: „Die Übung hat uns gezeigt, dass wir für den Ernstfall gut aufgestellt sind. Der Plan hat gut funktioniert und schafft Sicherheit.“ Auch von den beteiligten Akteuren, Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei, habe es nach der Übung viel positives Feedback gegeben.