16. September 2016

Forschung zu narkosebedingten kognitiven Störungen nach einer Op

Dr. rer. nat. Katharina Rump erhält Förderpreis der „Sophia & Fritz Heinemann Stiftung“

Befördern bestimmte Narkosemittel oder die Art der Anwendung Gedächtnis- und Orientierungsstörungen nach einer Operation? Erleiden dies vorwiegend Patienten, die bestimmte genetische Faktoren aufweisen? Und verändern einige Narkotika sogar das Erbgut? Diesen Fragen widmet sich Dr. rer. nat. Kathrin Rump, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, in ihrem aktuellen Forschungsprojekt, für das sie jetzt mit dem Förderpreis der „Sophia & Fritz Heinemann Stiftung“ ausgezeichnet wurde.

Der Preis wird für herausragende klinische und klinisch theoretische Arbeiten junger Nachwuchswissenschaftler vergeben und dient der Förderung und Unterstützung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Humanmedizin, vorrangig an der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Die Auszeichnung ist mit 15.000 Euro dotiert.

Damit kann die junge Nachwuchswissenschaftlerin nun ihr Projekt voranbringen, das unter dem Arbeitstitel „Die postoperative kognitive Dysfunktion und narkoseinduzierte epigenetische Prozesse“ steht und zum Ziel hat, Narkosen künftig so weit zu verbessern, dass mögliche Nebenwirkungen aufgrund von genetischen Dispositionen von vornherein ausgeschlossen oder zumindest reduziert werden können.

Dr. Katharina Rump studierte von 2006 bis 2011 Molekulare Biologie an der Fachhochschule Gelsenkirchen. Im Jahr 2015 folgte die Promotion unter dem Titel „Einfluss genetischer Varianten im Aquaporin 5-Promotor-Gen auf Schlüsselmechanismen der Sepsis“ zum Dr. rer. nat. an der Universität Duisburg-Essen. Am Knappschaftskrankenhaus beschäftigt ist die 29-Jährige seit drei Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie (Direktor: Prof. Dr. Michael Adamzik) und leitet das Forschungslabor, das auf dem Campus der Ruhr-Universität Bochum untergebracht ist. In diesem Jahr erhielt sie bereits den Hanse-Promotionspreis für experimentelle Forschung in der Intensiv- und Notfallmedizin.