27. Oktober 2010

Förderpreis für Neurologie-Projekt

Studie zu den Möglichkeiten des Ultraschalls bei der Bestimmung der Hirndurchblutung

Lassen sich Veränderungen der Durchblutung bei Hirntumoren ebenso zuverlässig mit dem Ultraschall wie mit der gängigen Computertomographie feststellen? Mit dieser Frage beschäftigen sich ab Dezember Priv.-Doz. Dr. Jens Eyding und Assistenzärztin Seena Sebastian von der Neurologischen Klinik am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum in einer neuen Studie. Diese wurde im Vorfeld bereits von der Sektion Neurologie der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (kurz: DEGUM) mit dem Förderpreis für wissenschaftliche Projekte auf dem Gebiet des neurovaskulären Ultraschalls ausgezeichnet. Der Preis wird seit 2005 jährlich ausgelobt und ist mit 6000 Euro dotiert. Darüber freut sich das Forscherteam, denn damit sind die Kosten, die für Durchführung der Studie anfallen, wie beispielsweise die Verwendung eines kostspieligen Echokontrastverstärkers, abgedeckt.

Ziel der Studie mit dem Arbeitstitel „Echokontrastmittelspezifische Ultraschalluntersuchung und CT-Diagnostik zur Lokalisations- und Artdiagnostik von zerebralen Neoplasien anhand der Bestimmung der lokalen Hirnperfusion“ ist es, herauszufinden, ob sich die Ultraschall Methode eignet, um ebenso aussagekräftige Ergebnisse bei der Bestimmung der Durchblutung bei Hirntumoren zu liefern wie die Computertomographie. Wäre dies der Fall, könnten Patienten davon gleich doppelt profitieren. Sie könnten mit dem Ultraschallgerät ambulant wiederholt untersucht werden und sie müssten damit weniger der Strahlenbelastung durch das CT ausgesetzt werden. „Das wäre eine höchst elegante Methode“, weiß Priv.-Doz. Dr. Jens Eyding, der sich schon länger mit der Untersuchungsmethode Ultraschall bei der Erkennung von Schlaganfällen als Ergänzung zur CT beschäftigt. Die Urkunde des DEGUM-Preises wird im neurosonologischen Labor an exponierter Stelle einen Platz finden.