30. September 2014

Erstes Reanimationstraining für die Öffentlichkeit

Moderne Übungspuppe mit Spenden finanziert

Es kann überall passieren – im Straßenverkehr oder zu Hause: Der Ehepartner, ein Freund oder das eigene Kind hat einen Unfall und benötigt Hilfe. Um die Brühler Bevölkerung auf solche Notsituationen vorzubereiten, bietet das Marienhospital Brühl neu Reanimationstrainings für Interessierte an. Die Teilnehmer trainieren dabei an einer neuen Reanimationspuppe, wie sie Menschen in Not richtig helfen.
Die Puppe wurde mit Mitteln aus der Spendenaktion anlässlich des Adventskalenders 2013 am Marienhospital finanziert. Die Aktion brachte insgesamt rund 7.500 Euro ein, die zur Anschaffung einer Reanimationspuppe und einer Pflegepuppe für die Aus- und Weiterbildung gespendet wurden. „Ich freue mich, dass die Spendenaktion aus dem vergangenen Jahr den Brühler Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt. Wir machen nämlich Interessierte ‚fit für den Ernstfall‘“, kündigt Marienhospital-Geschäftsführer Stephen Ziegler an.
Das erste Training mit dem Titel „Hilfe im Notfall“ fand Ende September für die Senioren Union der CDU, Stadtvereinigung Brühl, statt. Dr. med. Guntram Hütte, Oberarzt Innere Medizin I − Kardiologie/Angiologie und Leiter des Notarztstandortes, sowie Krankenpfleger Peter Becker trainierten mit den rund 15 Teilnehmern der Senioren Union das richtige Verhalten bei einem medizinischen Notfall.
„Eine Herz-Lungen-Wiederbelebung kann Leben retten“, unterstrich Dr. Guntram Hütte zu Beginn des Trainings. „Daher sollte jeder die richtigen Handgriffe kennen.“ Wenn eine Person zum Beispiel bewusstlos ist, muss schnellstmöglich gehandelt werden, um einen Kreislaufstillstand zu vermeiden. Dr. Hütte erklärte, welche Schritte Ersthelfer einhalten sollten und wann ein Notruf abzusetzen ist. Im Anschluss stellte Peter Becker die Reanimationspuppe vor, an der die Teilnehmer die Herz-Lungen-Massage üben konnten. Die hochmoderne Puppe ist dem menschlichen Körper nachempfunden und kann wie ein Mensch beatmet werden. Das Besondere an der neuen Puppe ist, dass sie Herzrhythmusstörungen simulieren und daraufhin elektrisch defibrilliert werden kann. Auch die stabile Seitenlage und das Überstrecken des Kopfes vor der Mund-zu-Mund-Beatmung können trainiert werden.
„Die richtigen Handgriffe sind eigentlich ganz einfach“, resümierte die Vorsitzende der Senioren-Union Karin Boley nach dem Training. „Doch leider waren Sie mir nicht mehr präsent. Mit dem Training konnte ich meine Kenntnisse in der Ersten Hilfe wieder auffrischen und fühle mich jetzt sicherer.“ Weitere Trainings sind geplant.

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Erstes Reanimationstraining für die Öffentlichkeit im Marienhospital Brühl (v. r.): Dr. med. Guntram Hütte, Oberarzt Innere Medizin I − Kardiologie/Angiologie und Leiter des Notarztstandortes, die Vorsitzende der Senioren-Union Karin Boley, Dr. med. Heinz Dahlmann, Chefarzt der Anästhesie/Intensivmedizin, sowie Krankenpfleger Peter Becker