22. September 2014
Erstes Endoprothetik-Zentrum in Bochum
Knappschaftskrankenhaus zertifiziert für hohe Qualität bei Gelenkersatz
Deutschlandweit werden jährlich rund 400.000 künstliche Gelenke eingebaut. Um eine qualitativ hochwertige Durchführung solcher Eingriffe sicherstellen, hat sich die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum der Prüfung unabhängiger Gutachter gestellt und wurde jetzt als bisher einzige Klinik in Bochum als „Endoprothetik-Zentrum“ zertifiziert. „Dank dieser Auszeichnung können Patienten sich sicher sein, dass wir hier über eine sehr gute Prozess- und Ergebnisqualität verfügen und dass alles, was wir hier tun, Hand und Fuß hat“, sagt Prof. Dr. Rüdiger Smektala, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie.
Die Versorgung mit Implantaten, die dauerhaft im Körper verbleiben und das geschädigte Gelenk ganz oder teilweise ersetzen, ist ein weltweit verbreitetes chirurgisches Behandlungsverfahren. Durch den endoprothetischen Ersatz geschädigter Gelenke beispielsweise im Bereich des Knies oder der Hüfte sollen betroffene Patienten möglichst rasch wieder schmerzfrei, mobil und mit einer höheren Lebensqualität ihr Leben bestreiten können. Um die Versorgung der Patienten anhand von einheitlichen Anforderungen zu standardisieren und zu strukturieren, wurde die Zertifizierung eines „Endoprothetik-Zentrums“ entwickelt, das sich auf die nachweisliche Durchführung von qualitätsfördernden Behandlungselementen in der endoprothetischen Versorgung der großen Gelenke stützt. Damit eine Klinik das Qualitäts-Siegel erhält, wird das Leistungsspektrum in Diagnostik und Therapie, die Anzahl der Eingriffe bezogen auf unterschiedliche Indikationen, die Strukturmerkmale der Patientenversorgung (Bettenzahl, apparative Ausstattung, Zahl der Mitarbeiter), die Beteiligung an Maßnahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung, sowie die wissenschaftliche Aktivität der behandelnden Ärzte sorgfältig anhand standardisierter Verfahren überprüft. All diese Faktoren erfüllt hat das Knappschaftskrankenhaus und darf nun bis Oktober 2017 den Titel „Endoprothetik-Zentrum“ führen.
Im Knappschaftskrankenhaus angeboten wird die Endoprothetik aller großen Gelenke sowie das komplette arthroskopische Spektrum (Schulter- Ellenbogen-, Knie- und OSG-Arthroskopien) inklusive arthroskopischer rekonstruktiver Verfahren, Umstellungsosteotomien und ein umfangreiches Programm multimodaler Schmerztherapie. In die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie integriert ist die Abteilung für Physikalische Therapie und Physiotherapie.