01. Februar 2017

Erster Spatenstich für Hospiz

Gestern startete mit einem ersten Spatenstich der Umbau des ehemaligen Klarissen-Klosters auf der Eremitage zu einem Hospiz mit geistlichem Zentrum. Zu dem Spatenstich hatten Bruno Sting, Vorsitzender des Verwaltungsrats des St. Marien-Krankenhauses Siegen, und dessen Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann eingeladen. Geplant ist eine Fertigstellung noch in diesem Jahr. Die Eröffnung soll dann im ersten Quartal 2018 erfolgen. Etwa zehn Vollkräfte werden dann dort arbeiten.

Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann rechnet für das Hospiz und Geistliche Zentrum mit Baukosten in Höhe von zwei Millionen Euro. Für den späteren Betrieb erhofft sich das Krankenhaus dann jedoch Spenden, da mit einer Kostendeckung durch öffentliche Mittel nicht zu rechnen ist. „Deshalb werben wir um finanzielle Unterstützung des Projekts“, erklärte Hans-Jürgen Winkelmann. Bislang hat das St. Marien-Krankenhaus, das das Hospiz gemeinsam mit der Katholischen Sozialstiftung errichten möchte, Spenden im sechsstelligen Eurobereich zusammengetragen. Zu den Unterstützern gehören bislang Institutionen und engagierte Bürgerinnen und Bürger unterschiedlicher Konfessionen.

Mit der Errichtung des Hospizes möchten Krankenhaus und Stiftung Verantwortung für die Versorgung schwerstkranker Menschen in der Region übernehmen. Das Unterfangen trägt dabei dem stetig wachsenden Bedarf an Hospizplätzen Rechnung. Der Umbau des Klosters zum Hospiz wird überdies das denkmalgeschützte Gesamtensemble in seiner Funktion als zentralen Ort der Kirchengemeinden im Siegerland stärken.

„Acht Hospizplätze werden in dem ehemaligen Kloster geschaffen“, sagt Hans-Jürgen Winkelmann. Eine moderne Einrichtung mit einer Gesamtfläche von circa 1.500 Quadratmetern werde nach Fertigstellung zur Verfügung stehen. „Es muss allerdings noch einiges getan werden, um das Gebäude als Hospiz zu nutzen und moderne Standards zu erfüllen“, erklärt der Geschäftsführer die mehrmonatige Bauzeit. Jedes Zimmer wird eine Größe von etwa 20 Quadratmeter aufweisen. Hinzu kommen circa 5 Quadratmeter für eine Nasszelle – dieser kleine Raum entspricht etwa der Größe eines Zimmers einer früheren Ordensschwester.

Das Innere des früheren Klosters sei „sehr kärglich“, es gehe bei der Einrichtung vor allem darum, „eine entsprechende Atmosphäre“ zu schaffen für Menschen, die dort ihre letzte Lebensphase verbringen wollen. „Wir haben uns dafür auch schon andere Hospize angeschaut“, erklärt Hans-Jürgen Winkelmann. Sicher sei man sich, dass der besondere Ort dem Gesamtprojekt eine Prägung geben werde, die es von ähnlichen Projekten abhebe. Die Eremitage bleibe damit ein Mittelpunkt des geistlichen Lebens. Geplant seien bereits in diesem Jahr erste Veranstaltungen wie das Soziale Forum des Dekanats im September, mit denen das Zentrum „als Ort der Begegnung“ etabliert wird.

Im Bild von links: Bruno Sting (Verwaltungsratsvorsitzender), Hans-Jürgen Winkelmann (Geschäftsführer), Jens Uhlendorf (Leiter Immobilienfonds) und Philipp Halbach (Architekt).